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Schutzmasken: Sinn oder Unsinn?

Zur Berichterstattung über die Atemschutzmasken

Bislang galt: Das Coronavirus befällt die menschlichen Atemwege und richtet dort mehr oder weniger viel Unheil an. In der Zwischenzeit behaupte ich: Covid-19 befällt auch das Gehirn und richtet in den Denkwegen mehr oder weniger viel Unheil an! Wie ist es anders zu verstehen, dass die Diskussion über Atemschutzmasken an Geschwindigkeit, Intensität und auch Härte zunimmt? Apropos Diskussion. Merkmale sind: wechselseitiger Respekt, gegenteilige Argumente und Meinungen zulassen, diese prüfen, anstatt vorschnell zu verwerfen. Ein guter Diskutant hört zu, lässt ausreden, ist konzentriert genug, um auf das vom Gegenüber Gesagte einzugehen und seine eigenen Argumente sachlich darzustellen. Er ist gelassen und höflich. So weit die Theorie.

Wir alle wissen, dass Gesellschaft und Politik gerne von Diskussion sprechen. Doch Politik, Zeitung, Radio, Fernsehen, soziale Medien - niemand diskutiert mehr, alle liefern sich nur noch Argumentationsschlachten nach dem Motto: Meine „Argumente“ müssen nur besser, größer, härter sein als die der anderen, dann gewinne ich.

Es wird der Eindruck erweckt, selbst die bislang kritisch eingestellten Experten wären umgeschwenkt. Hierzu werden Sätze oder Teilaussagen zitiert, die „passen“.

Verweise auf China und Nachbarländer hinken. Auch dort gibt es keine verwertbaren Daten, dass Masken das Ausbreiten des Virus eindämmen. Wenn behauptet wird, dass es darum in Hongkong nur so wenige Erkrankte gibt, kann ich nur entsetzt den Kopf schütteln über so viel Naivität. Oder ist es mehr? Ach ja, wenn die Maskenpflicht dann kommt, sind Abstandhalten, das Verbot von Ansammlungen doch hinfällig? Wir sind dann ja ausreichend geschützt, dank Maske!

Apropos Maske - Politiker tragen nicht nur in Coronazeiten Masken!

Jürgen Wannenwetsch, Kirchheim