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Seit zehn Jahren sind die „Bufdis“ am Start

Engagement Beim Malteser Hilfsdienst in Kirchheim ist der Bundesfreiwilligendienst ein Erfolgsmodell.

Kirchheim. Die beiden 20-Jährigen Dennis und Pascal absolvieren ihren Bundesfreiwilligendienst bei den Maltesern in Kirchheim. „Bei unserer Tätigkeit sind wir überwiegend mit Senioren und an Demenz erkrankten Menschen in Kontakt“, so Dennis und Pascal. Auch zu den Angehörigen haben die zwei Bufdis einen guten Draht, berichten die Bufdis. „Bei all diesen Tätigkeiten ist der freundliche und einfühlsame Kontakt am wichtigsten.“ Weitere Aufgaben sind Büro- und Verwaltungstätigkeiten, der monatliche Großeinkauf, das Erstellen von Fahrplänen oder das Aktualisieren von Kundendaten. Am 31. August ist das Jahr von Dennis und Pascal zu Ende. „Wir sind froh, dass wir unseren Bundesfreiwilligendienst bei den Maltesern machen dürfen. Besonders gut gefällt uns die Arbeit mit unseren Senioren.“

Nach Einschätzung der Malteser ist der Bundesfreiwilligendienst insgesamt ein Erfolgsmodell. Manche Befürchtungen bei Einführung 2011 sind nicht eingetreten. Dienststellenleiterin Heike Nägelein sieht einen wichtigen Fortschritt. „Früher standen uns Zivildienstleistende nur neun Monate zur Verfügung, heute dauert die Tätigkeit eines Freiwilligen in der Regel ein Jahr oder mehr. Diese Differenz schafft auch qualifiziertere Einsatzmöglichkeiten.“ Gerade für junge Menschen interessant ist oftmals eine Qualifikation im Rettungsdienst, die sie als Vorstufe zu einem späteren medizinischen oder pflegerischen Beruf nutzen können.

Freiwilliges soziales Engagement sei heute vor allem bei vielen jungen Menschen fest im Bewusstsein verankert. „Wir haben gute Erfahrungen gemacht und hoffen, dass wir auch jetzt wieder Interessenten mit attraktiven Tätigkeiten für ein Engagement begeistern können“, erläutert Nägelein.

Ein weiterer Vorteil des BFD: „Der Bundesfreiwilligendienst hat das damals schon bestehende Freiwillige Soziale Jahr ergänzt. So könnten laut Nägelein seitdem eben auch über 27-Jährige mitmachen. Deutschlandweit haben in den vergangenen zehn Jahren 3500 FSJler und 7000 BFDler die sozialen Angebote der Malteser freiwillig unterstützt.

„Gerade auch Ältere bringen viel Lebens- und Berufserfahrung mit und sind bei den Maltesern gerne gesehen“, sagt Nägelein. Immerhin 16 Prozent aller BFD-Freiwilligen der Malteser in Deutschland seien älter als 27 Jahre. Für sie könne es mit einem BFD unter anderem leichter werden, sich beruflich neu zu orientieren.pm