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Seltsame Sitzordnung

Zum Artikel „Kein Krieg gegen Iran“ vom 2. September

Bei der konstituierenden Sitzung des Kirchheimer Gemeinderats stimmten alle 38 Gemeinderäte dem Sitzordnungsentwurf der Verwaltung zu. Demnach sitzt „Die Linke“ in der Mitte des Gemeinderats und nicht, wie selbst im Bundestag und Ramelows Thüringer Landtag, auf der linksaußen Seite. Den unter 30-Jährigen, welche die DDR nicht selbst erlebt haben, wird geschichtsrevisionistisch suggeriert, dass „Die Linke“ der politischen Mitte zuzuordnen ist. Das politische Farbenspektrum „SPD ist rot“, „Die Linke ist dunkelrot“ wird dabei auf den Kopf gestellt.

Erstaunlich ist, dass selbst die SPD dieser politischen Zuordnung zugestimmt hat, deren großartige verdienstvolle Persönlichkeiten wie Friedrich Ebert oder Willy Brandt würden sich im Grabe umdrehen. Karl Holluba, ehemaliger Bundesschatzmeister von „Die Linke“, legte dem Berliner Landgericht eine eidesstattliche Versicherung vor, demzufolge „Die Linke“ die Nachfolgepartei der SED sei. Zweck war die Übertragung der SED-Milliarden.

Selbstverständlich sollte man „Die Linke“ auf keinen Fall ausgrenzen und dämonisieren, sondern sich konstruktiv diskriminierungsfrei mit ihr respektvoll inhaltlich auseinandersetzen. Dass die Kirchheimer Linke sich ernsthaft Gedanken macht über bestehende Missstände und deren Lösungen, sieht man an ihrem Projekt „NachDenkSeiten“ auf der einen Seite. Auf der anderen Seite verteidigt sie entlarvenderweise die sozialistische Diktatur von Maduro in Venezuela, siehe der Vortrag von Claudia Haydt in der Familienbildungsstätte.

Werner Sigel, Kirchheim