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Sinnloses Unterfangen

Zum Artikel „Zieht es die Kinder bald in den Wald?“ vom 11. Oktober

Mit großer Verwunderung habe ich im Teckboten den Artikel gelesen, in dem darüber nachgedacht wird, ja geradezu aufgefordert wird, in Dettingen einen Waldkindergarten zu gründen beziehungsweise sonstige alternative Betreuungsangebote für Kinder ab drei Jahren zu machen.

Vor nicht allzu langer Zeit wurde das Ansinnen mehrerer Dettinger Eltern, einen Waldkindergarten zu gründen, vom Dettinger Gemeinderat vehement abgelehnt. Die damaligen Begründungen waren: Das braucht niemand, die klettern eh nur auf den Baum und die (Kinder) können nach dem Waldkindergartenbesuch nicht mal einen Stift halten geschweige denn still sitzen, wenn sie (die Kinder) dann möglichst zeitig eingeschult werden.

Ich empfinde es, gelinde gesagt, als einen Versuch, sich in ein Licht zu rücken, in das man meines Erachtens nicht gehört.

Einen Waldkindergarten aus Platznot zu gründen, ist ein sinnloses Unterfangen. Entweder steht man voll und ganz hinter dem Konzept und hat damit ein zusätzliches, sehr attraktives Angebot in der Gemeinde, oder man lässt es einfach bleiben. Genauso wie die Gründungsmotivation (hier: aus der Not geboren) wird die Motivation der Beschäftigten sein. Das tut niemandem gut, am allerwenigsten den Kindern. Das bitte ich bei diesen Gedanken zu berücksichtigen. „Waldkindergartenüberzeugung“ sieht jedenfalls ganz anders aus.

Eberhard Liermann, Dettingen