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Sparen hat hierzulande Tradition

Zum Weltspartag am 29. Oktober 2021

Auch im Mittelalter nutzten die Menschen Tongefäße, um darin Geld aufzuheben. In dieser Zeit tauchten die ersten Spardosen in Form von Schweinen auf. Schon damals galt das Tier als Symbol für Glück und Wohlstand. Foto: Jörg Bächle

Dsgv. Nicht nur in Deutschland wird viel gespart – auch in anderen Ländern legen die Menschen gern Geld zur Seite. Ob für schlechte Zeiten, die erste eigene Immobilie oder den wohlverdienten Ruhestand: Den Wunsch, mit dem eigenen Geld ein Vermögen aufzubauen, teilen Menschen aus aller Welt. Deshalb findet der Weltspartag in diesem Jahr schon zum 96. Mal statt. Im Oktober 1925 riefen Delegierte aus 27 Ländern den wichtigen Tag ins Leben. In diesem Jahr ist es am 29. Oktober wieder soweit – auch wenn Sparen heute etwas anders aussieht als früher.

Sparen im Wandel

Menschen sparen schon seit Jahrtausenden. Schon in der Antike verwendeten Griechen und Römer einfache Behälter mit einer kleinen Öffnung, um Münzen zu verwahren. Die älteste bekannte Spardose ist ein kleiner, griechischer Schatztempel aus Ton: ein sogenannter Thesaurus. Von ihm stammt das heutige Wort Tresor ab. Auch im Mittelalter nutzten die Menschen Tongefäße, um darin Geld aufzuheben. In dieser Zeit tauchten die ersten Spardosen in Form von Schweinen auf. Schon damals galt das Tier als Symbol für Glück und Wohlstand. Das Sprichwort „Schwein haben“ beschreibt genau das: Nur jemand, der vermögend war, konnte sich eigenes Vieh leisten – und hatte immer zu essen.

So sparen wir heute

Aus dem Schwein ist mittlerweile in vielen Haushalten ein Teddy geworden, ein Einhorn oder auch ein Fußball – Spardosen gibt es heutzutage in vielen Formen. Ungebrochen ist aber die Beliebtheit dieser Art der Geldaufbewahrung: Über die Hälfte der Deutschen hat eine Spardose zu Hause.

Zum täglichen Leben dazu gehört außerdem das Girokonto. Auch das Sparbuch ist bei den Deutschen nach wie vor beliebt – obwohl es sich inzwischen nur noch sehr bedingt zur Aufbewahrung von Geld eignet. Zumindest größere Summen sollten Sie dort aktuell nicht parken – dies macht aufgrund der aktuellen Negativzinsen und einer steigenden Inflationsrate wenig Sinn.

Stattdessen ist es sinnvoll, dass Ersparte anzulegen. Dank des Internets lässt sich Geld heutzutage schnell und einfach über das Onlinebanking oder Ihre App investieren – alles wie gewohnt mithilfe Ihrer Sparkasse.

Die Sparkasse und der Weltspartag

Der Weltspartag hat eine fast hundertjährige Tradition: Zum ersten Mal fand am er 31. Oktober 1925 statt. Ein Jahr zuvor hatte das Weltinstitut der Sparkassen auf dem ersten Internationalen Sparkassenkongress in Mailand die Einführung des „World Thrift Day“ beschlossen. Das Ziel: Mit kleinen Beträgen über die Jahre ein Vermögen aufbauen – und so den Wert des Geldes schätzen lernen. Sparen, so hieß es damals „ist eine Tugend und eine Praktik, die grundlegend ist für den gesellschaftlichen Fortschritt eines jeden Einzelnen, einer jeden Nation und der gesamten Menschheit!“

Sparen hat in Deutschland Tradition

In der Bundesrepublik leben einige der eifrigsten Sparerinnen und Sparer der Welt – Sparen hat hierzulande Tradition. Das lässt sich auch an den Spareinlagen deutscher Haushalte erkennen – Ende 2020 betrugen diese fast 546 Milliarden Euro.

Zusätzlich beigetragen hat zu dieser Summe in jüngster Zeit die Coronakrise. Denn zum einen ist das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen aufgrund der Krise zusätzlich gestiegen. Zum anderen haben besonders die Lockdowns zu Beginn der Pandemie das Konsumverhalten der Deutschen verändert. Statt einzukaufen oder in den Urlaub zu fahren, wurde das Geld zur Sicherheit beiseitegelegt.

Wie und wofür sparen Sie?

Mit Menschen im Freundes- oder Bekanntenkreis über das Sparen zu sprechen, kann spannende Einsichten in die Denkweise anderer bringen. Denn selbst innerhalb der eigenen Familie kann es viele unterschiedliche Ansichten zum Thema Geld und Finanzplanung geben. Die einen sparen vielleicht fleißig und legen monatlich einen festen Betrag zur Seite, um später während der Rente besser abgesichert zu sein. Die anderen geben ihr Geld lieber direkt aus, weil sie es wichtig finden, im Hier und Jetzt gut zu leben.