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Steinbrüche aus Sicht der Naturschützer

Für Johannes Enssle, Vorsitzender des Nabu Baden-Württemberg, stellen Steinbrüche und Kiesgruben durchaus wertvolle Biotope dar, „sofern sie nicht zu intensiv bewirtschaftet werden“. Die größte Artenvielfalt weisen Abbaustätten kurz nach Ende des Abbaus auf. Je mehr die Natur die ehemalige Wirtschaftsfläche zurückerobert, desto mehr nimmt die Lebensraumvielfalt ab.

Der Nabu-Chef erklärt, dass Abbaustätten wertvolle Trittsteinbiotope sein können. Ob Steinbruch und Co. aber tatsächlich eine ökologische Aufwertung darstellen, hängt für ihn vom Standort ab. „Gegenüber landwirtschaftlichen Flächen, auf denen Dünger zum Einsatz kommt, stellen Abbaustätten sicherlich eine Aufwertung dar“, so Enssle. „Findet der Abbau auf einer Flachlandmähwiese statt, auf der auch Orchideen wachsen, handelt es sich möglicherweise um einen riesigen Eingriff.“

Der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg hat gemeinsam mit dem Nabu Baden-Württemberg und der Gewerkschaft IG Bau eine gemeinsame Erklärung zur nachhaltigen Rohstoffnutzung herausgegeben, die einsehbar ist unter www.iste.de/themen/rohstoffpolitik/umweltschutz.dh