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Steiniger Weg für den Bauherrn

Zum Artikel „Neues Leben in alten Mauern“ vom 20. Januar

Erst das Überfahrtsrecht zu unserem Grundstück genehmigen lassen, anschließend die Nachbarn um Zustimmung bitten. Dann wird das Dach einer Lagerhalle, die abgerissen werden soll, auf zu schützende Fledermäuse und seltene Vogelarten hin untersucht. Es folgt die nächste Auflage: Der Denkmalschutz soll einbezogen werden. Über Wochen hinweg werden einzelne Erdschichten abgetragen, Stein um Stein, Scherbe um Scherbe begutachtet. Und für all das haben wir Verständnis!

Wofür uns jedoch jede Art von Verständnis fehlt, ist die Tatsache, dass bereits im Februar 2017 der Bauvorbescheid genehmigt wurde, wir aber die Baufreigabe erst ein Jahr später erhielten. Schuld daran sind weder die Gutachterin des Naturschutzes, noch die Archäologen, sondern vielmehr die Trägheit der Bürokratie: einer Auflage folgt die nächste, Anträge werden kurz vor Ablauf der Frist bearbeitet, telefonische Zusagen nicht eingehalten, Wichtiges spät weitergeleitet . . . Dass die Mühlen der Bürokratie langsam mahlen ist bekannt, dass sie aber ohne Eigeninitiative sogar zum Erliegen kommen, enttäuscht und macht wütend.

Nicht nur die Zeitverzögerung muss man als Bauherr akzeptieren, auch für die Mehrkosten muss man prozentual aufkommen.

Eine Innerortsbebauung wie es in vielen Orten befürwortet wird, macht echt keinen Spaß im Landkreis Esslingen!

Franziska und Thomas Maier,

Bissingen