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Systematische Demontage

Zur Berichterstattung über den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz

Ich beobachte seit Monaten, wie von den Medien Martin Schulz systematisch demontiert wird. Nicht mit direkten Angriffen, sondern viel subtiler. Mal ist er mit ironischem Unterton der Messias, macht er einen Vorschlag, wird gleich gefordert, er muss alles bis ins Detail belegen. Die Bewertungen sind alle negativ, egal, was kommt. Jüngster Artikel „Wünsch dir was“ von André Bochow endet mit: „Sein Wünsch-dir-was-Programm liest sich durchaus gut. Und er hat wahrscheinlich Glück. Er wird es nicht umsetzen müssen“. Tendenziöser geht‘s nicht mehr. Dies schlägt sich in den Umfragen nieder. CDU liegt vorne, obwohl nichts wirklich Weltbewegendes aus dieser Ecke kommt, und die Kanzlerin lässt sich mehr treiben, als wirklich was zu entscheiden. Chancengleichheit sieht anders aus.

Wahlen kann man so oder so versuchen zu manipulieren. Letzt­endlich entscheidet der Wähler. Und er muss zurechtkommen mit dem Wahlergebnis.

Gustav Schmidt, Weilheim