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Teure Probleme, wo keine sind

Zum Artikel „Warten auf die Masken-Gutscheine“ vom 15. Januar

FFP2-Masken sind das Mittel der Wahl. Zumindest für uns Ältere. In Bayern zwar für jeden, zumindest in bestimmten öffentlichen Bereichen - in Baden-Württemberg wartet die Regierung halt noch ein paar Tage. Nennt man Föderalismus.

Also warten wir Senioren jetzt auf die Gutscheine, fälschungssicher, fast wie Banknoten. Kostet ja nix. Die verschicken die Krankenkassen sauber sequenziert nach Berechtigtenstatus. Kostet wohl auch nix. Dann fahren wir in virenfreien öffentlichen Verkehsmitteln (oder dem gebranntmarkten Pkw) in die Stadt und stellen uns wieder in die Kälte vor die Apotheke. Kos­tet wieder nix. Na ja, maximal einen Schnupfen. Warum bekommt man nicht gleich ein Set Masken frei Haus? Würde immensen Aufwand und damit Kosten einsparen. Raus mit der Kohle, lässt sich super einfach über Steuer- oder Abgabenerhöhungen und höhere Krankenkassenbeiträge wieder reinholen.

Noch simpler wäre es, wir kaufen uns einfach FFP2-Masken. In jedem Supermarkt. Zu einem in dieser Ausnahmesituation gesetzlich festgelegten Preis, notfalls ein bisschen subventioniert. Okay, das mit der Subvention ist gefährlich. Brot, Butter, Streaming-Abos . . .

Also, wer raus muss, kauft sich eine Maske und fertig. Warum schaffen wir teure Probleme, wo gar keine sind?

Bodo Lorenz, Schlierbach