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Thema: Maaßen und die AfD

Zur Berichterstattung über das Verhältnis von CDU und AfD

Aus Sicht der aktuellen Führungsebene der CDU wird von jedem Mitglied der CDU und CSU erwartet, sich von der AfD abzugrenzen. Hingegen wird das eigentliche Problem nicht diskutiert, dass die CDU durch den von Angela Merkel von oben verordneten Linksruck im konservativen Lager bei den letzten Bundes- und Landtagswahlen, etwa 2021 in Baden-Württemberg, nicht nur Wähler, sondern auch viele konservative Mitglieder verloren hat.

60 Jahre nach der Wahl 1949 von Konrad Adenauer erinnerte Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin: „Adenauer war ein Glücksfall für Deutschland.“ Es sei seiner Weitsicht zu verdanken, dass Katholiken und Protestanten, Liberale und Konservative in der neu gegründeten Volkspartei CDU eine politische Heimat gefunden hätten.

In dem Zusammenhang gilt es auch daran zu erinnern, dass Konrad Adenauer bei seinen ersten beiden Regierungskoalitionen 1949 und 1953 auf Bundesebene mit nationalkonservativen Parteien koalierte.

Erwin Teufel hat wie kaum ein anderer Politiker 14 Jahre lang Baden-Württemberg als Christdemokrat regiert und geprägt. Bei der Geburtstagsrede für Walter Döring las er seiner CDU die Leviten, sorgte sich ums konservative Profil mit dem Hinweis, dass CDU die „AfD“ als Koalitionspartner nicht für immer abschreiben sollte.

Will die Union weiterhin Volkspartei sein, muss sie Maaßen aushalten können. Kann sie das nicht, müsste sie sich eigentlich von diesem Etikett „konservativ“ verabschieden. Fraktionsvize Thorsten Frei (CDU) erklärte, in der CDU könnten „auch betont konservative Positionen eine Heimat finden, wie Hans-Georg Maßen sie vertritt“. Hierzu erwartet man nicht zuletzt von den verbliebenen Konservativen, zum Beispiel dem neu gewählten Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Manuel Hagel, dass sie hier klar Profil beziehen.

Franz Pfeffer, Dettingen