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Überraschendes Stühlerücken

Fußball-Kreisliga A2 Die TG Kirchheim und Trainer Mehmet Akkoyuncu gehen getrennte Wege. Bei den SF Dettingen herrscht Niedergeschlagenheit. Von Raimund Elbe

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Ich habe mein Traineramt abgegeben“ - dieser Satz von Mehmet Akkoyuncu machte am späten Donnerstagabend die zweite Trainer-Demission der Kreisliga-A2-Saison offiziell. Der Kirchheimer hatte einst die TG-Reserve trainiert, zuvor als Sponsor bei der Turngemeinde begonnen. Abteilungsleiter Okan Elmas bestätigte die Trennung, unterstrich jedoch, dass der Impuls von Vereinsseite gekommen sei. Offenbar waren unterschiedliche fußballerische Ansätze der Grund.

Israfil Kilic, mit ihm war „Memo“ Akkoyuncu im Frühjahr 2020 als Coach angetreten, bleibt dagegen an Bord. Das Duo ­hatte damals zusammen mit der Abteilungsspitze einen Zwei-Jahres-Plan entwickelt, um das schlingernde Fußballschiff der TG wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Durchaus mit Erfolg: Nach einem gewaltigen Aderlass gelang zum Beispiel eine ausreichende Personalakquise. Kilic bekommt prominenten Zuwachs: Kapitän Tiago Santos-Araujo, einst beim VfL Kirchheim in der Oberliga kickend, soll den spielenden „Co“ geben. „Er hat sofort zugesagt“, gibt Abteilungschef Elmas Einblick in die atemberaubende Phase der vergangenen Tage. Die TG steht nach vier Spieltagen mit drei Zählern immerhin besser da als in der vergangenen Abbruchsaison nach acht Partien, als nur zwei Punkte zu Buche standen. Den kommenden Gegner sieht der Abteilungsleiter als hohe Hürde. „Die Dettinger haben viele erfahrene Spieler“, sagt Elmas. Auf einen Routinier werden die Sportfreunde allerdings lange verzichten müssen. „Maxi Freiberger hat einen Achillessehnenriss“, bestätigte Spielertrainer Nebih Kadrijah die schwere Verletzung. Passiert war das Malheur vergangenen Sonntag beim 2:0 über den TSGV Großbettlingen. „Wir hatten zunächst gehofft, dass es nicht so schlimm ist“, sieht sich Kadrijah der Hoffnung beraubt. Auf der SFD-Facebookseite gab es unterdessen Aufmunterndes für den Lädierten in Form eines Teamfotos plus Plakat.

Der SV Nabern hat unterdessen per 3:3-Remis in Altdorf den Olymp erreicht. Das Team von Marco Kunze und Marcel Geismann verteidigt seine Regentschaft erneut im Süden des Bezirks. Der Kontrahent kämpft mit Problemen: Vor knapp drei Wochen trat Coach Martin Schuster zurück. Christian John übernahm zusammen mit Josef Toulkeridis die Aufgabe. Die Grafenberger leiden immer noch unter Abgängen wie Frieder Geiger, nun Torjäger beim Verbandsligisten VfL Pfullingen, oder Janik Ahlgrimm, der mittlerweile auf Malta lebt und dort Musikmixes für Radio- und Internetstationen produziert.

Nach dem passenden Groove suchen derweil die Weilheimer Fußballer. Der kommenden Gegner TSV Harthausen ist Titelanwärter. Nach dem Match gegen die TG Kirchheim vergangenen Sonntag zeigte sich Abteilungsleiter Patrick Brosch trotz eines 5:2 nur bedingt zufrieden. „Gegen einen schwachen Gegner, der nicht viel wollte, müssen wir schlauer spielen“, forderte der Funktionär auch für die Partie am morgigen Sonntag um 13 Uhr.