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Unterwegs in Sachen „Bein stellen“

Fußball-Bezirksliga Am zweiten Spieltag wollen zwei Teckteams heute gegen vermeintliche Titelanwärter für eine Überraschung sorgen. Von Klaus Schlütter

Konzentriert den ersten Sieg im Blick: Der TSV Weilheim ist gegen Neuhausen gefordert. Foto: Markus Brändli
Konzentriert den ersten Sieg im Blick: Der TSV Weilheim ist gegen Neuhausen gefordert. Foto: Markus Brändli

Heute Abend steigt Teil zwei der englischen Woche in der Bezirksliga. Für zwei Teckvereine der Versuch, zwei Aufstiegsfavoriten ein Bein zu stellen. Den zweifellos dicksten Brocken bekommt der TV Neidlingen mit dem 1. FC Esslingen vorgesetzt. „Wir müssen uns von vornherein auf eine Niederlage einstellen. Gegen so einen Gegner verlierst du neun von zehn Spielen“, ist sich Patrick Kölle bewusst. Damit für Neidlingen vielleicht die zehnte Möglichkeit herausspringt, wird der Spielertrainer gegenüber dem 4:4 in Donz- dorf taktische und personelle Änderungen in der Startelf vornehmen. Das heißt: mehr aus der Defensive agieren und verstärkt auf Konter setzen.

Dennoch ist zu erwarten, dass Andreas Gienger im Kasten viel zu tun bekommt, bevor er am Sonntag eine schöpferische Pause vom Fußball einlegen kann. Der Torwart steckt mitten in der Polizeiausbildung und hat am Wochenende Dienst. Ihn wird entweder Chris Gneiting oder Pascal Gräschner ablösen. Zur Not könnte auch Thorben Mende, der die drei Schlussmänner trainiert, einspringen. „Mit den Torspielern haben wir ein extremes Luxusproblem“, freut sich Spielleiter Stefan Hummel.

Gutes Omen Neuhausen

Die zweitschwerste Aufgabe hat der TSV Weilheim in Neuhausen zu lösen. Die Platzherren waren in der vergangenen Saison in den neun Spielen bis zum corona-bedingten Abbruch die einzige Mannschaft mit neun Siegen. Allerdings hat die Filder-Elf mit den abgewanderten Orfanidis und Huttenlocher zwei wichtige Stützen verloren. „Deshalb werden sie diese überragende Rolle nicht mehr so spielen“, ist sich Oliver Klingler sicher und fügt hinzu. „Trotzdem wäre ein Punkt für uns ein Traum.“ Der Cheftrainer ist geschäftlich unterwegs und wird heute vom U19-Coach Salva di Rosa vertreten. „Drei Punkte wären noch besser“, meint Uwe Heth. Der TSV-Sprecher begründet seine Zuversicht mit den guten Erfahrungen mit der Filder-Elf in der Vergangenheit: „Wir haben gegen Neuhausen noch nie schlecht ausgesehen. Für sie sind wir ein Angstgegner.“

VfL setzt auf Teamgeist

Heimspiel-Premiere im Stadion an der Jesinger Straße. Der VfL Kirchheim erwartet SPV 05 Nürtingen, das Team von Trainer Ignace Didavi, dem Vater von VfB-Profi Daniel Didavi. Neun Spieler aus Gambia und einer aus Namibia bilden den afrikanischen Kern der Nürtinger Truppe. „Eine technisch starke Mannschaft, gegen die wir uns in den letzten Spielen immer schwergetan haben“, weiß VfL-Fußballchef Marc Butenuth.

Vor heimischem Publikum und bei Flutlicht-Atmosphäre soll der zweite Dreier her. Mit einer ähnlich geschlossenen Leistung wie beim 5:2 in Neckartailfingen, zu dem Zielspieler Max Pradler drei Treffer beisteuerte. „Ich habe vom tollen Teamgeist profitiert“, sagt der Torjäger und nennt als zweites Erfolgsgeheimnis: „Wir haben eine gesunde Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern.“ Dazu mit Armin und Almir Ohran ein Zwillingspärchen auf der Trainerbank, das sich in seiner Arbeitsweise perfekt ergänzt.

Jesinger peilen ersten Sieg an

Weniger als zwei Kilometer entfernt gastiert der 1.FC Rechberghausen. Der TSV Jesingen hat eine neue Lautsprecheranlage installiert und hofft, dass sie mit Toren für die Heimelf und der guten Nachricht des ersten Saisonsiegs eingeweiht werden kann. In Faurndau (1:4) ging nach vielversprechendem 1:1 zur Pause einiges daneben. Sportchef Stefan Haußmann: „Wir haben die Niederlage aufgearbeitet, die Fehlerquellen hoffentlich abgestellt. Wenn wir die Leistung der ersten Halbzeit auf die ganze Spielzeit übertragen, liegen drei Punkte drin.“ Zumal die Urlauber Kevin Sen und Laurin Zimmermann wieder ins Geschehen eingreifen.

Die SGEH - vergangenen Freitag Saison-Eröffner gegen Rechberg- hausen (2:2) - ist heute spielfrei und greift erst wieder am Sonntag mit dem Heimspiel gegen Lokalrivale Jesingen ins Geschehen ein.