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Verbleibende Defizite

Zum Artikel „In der Teckstadt lässt es sich gut radeln“ vom 3.  Dezember

Die Bestätigung des Gütesiegels „Fahrradfreundliche Kommune“ für Kirchheim ist an sich ein erfreuliches Faktum, wozu man der Stadt grundsätzlich gratulieren kann. Gleichwohl kommt die einschlägige Pressemitteilung doch etwas zu plakativ und undifferenziert daher. Auch den Gutachtern des Verkehrsministeriums dürfte nicht entgangen sein, dass im Kirchheimer Radwegenetz die eine oder andere Lücke klafft und durchaus noch Optimierungsbedarf besteht. Darauf wenigstens hinzuweisen, wäre ein Gebot der journalistischen Redlichkeit gewesen.

Als suboptimale Beispiele für mehrere andere seien an dieser Stelle genannt: der plötzlich abbrechende Radweg am Toom-Baumarkt in Richtung Postplatz und Max-Eyth-Straße, wo sich die Radler mühsam durchschlängeln müssen; dasselbe Problem im südöstlichen Teil der Schöllkopfstraße nach dem Busbahnhof in Richtung der Kreuzung Tannenbergstraße/Dettinger Straße; die Umwidmung des Radwegs am nördlichen Alleenring gegenüber dem Finanzamt in Autoparkplätze . . .

Bei aller verständlichen Euphorie über den Status quo der Kirchheimer Radverkehrsbedingungen sollten mithin in Zukunft eine Reihe von „offenen Baustellen“ in Angriff genommen werden. Denn auch in Bezug auf den Kirchheimer Radwegeplan gilt die allgemein gültige Erkenntnis: Stillstand bedeutet Rückschritt.

Dr. Ernst Kemmner, Kirchheim