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Viel Applaus - und dann die Rechnung

Unsere Kinder mussten während der kompletten Zeit des Corona-Lockdowns in die Notbetreuung Kindergarten und Schule. Unsere Kinder sind drei, fünf, sieben und acht Jahre alt, normalerweise gehen die Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren in Kindergarten beziehungsweise Schule, den Nachmittag deckte unsere angestellte Kinderfrau ab, die zu dieser Zeit aber auch nicht arbeiten durfte. Somit waren die Kinder von 7.30 bis 14.30 Uhr in der Notbetreuung. Mein Mann (Altenpfleger, 100-Prozent-Anstellung im Pflegeheim) und ich (100-Prozent-Anstellung als Teamleitung im Ambulanten Pflegedienst) arbeiten Vollzeit in der Pflege und hatten so nicht die Möglichkeit, die Kinder selber zu betreuen und durften auch keinen Urlaub beziehungsweise Überstunden nehmen.

Jetzt haben wir eine Rechnung der Gemeinde Lenningen erhalten von März bis Mai über fast 800 Euro. Ich bin sprachlos, wir konnten kein Homeoffice machen und mussten Homeschooling und 100 Prozent arbeiten unter einen Hut bekommen. Jetzt können wir eine stolze Rechnung bezahlen, für das, dass wir nicht zu Hause bleiben konnten. Auf Nachfrage bei der Gemeinde habe ich lediglich eine Aufstellung der Rechnung erhalten, wie sich die Kosten zusammensetzen. Alles Klatschen, Applaus und Bewunderung sind ja toll - aber kann es das sein?

Katharina Bundesmann, Lenningen