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Viertelstündige Schwächephase kostet möglichen Erfolg

Handball Die Frauen der TG Nürtingen verlieren beim favorisierten HSV Solingen-Gräfrath unglücklich mit 23:28.

Delia Cleve (re.) und Kolleginnen haben einen Sieg verpasst.
Delia Cleve (re.) und Kolleginnen haben einen Sieg verpasst.

Solingen. Die Zweitligahandballerinnen der TG Nürtingen haben eine Überraschung beim Tabellenfünften HSV Solingen-Gräfrath verpasst. Nach einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie musste sich die TGN mit 23:28 (15:16) geschlagen geben und bleibt damit auf dem zehnten Platz.

Knackpunkt war ein vergebener Siebenmeter beim Stand von 18:17 aus Nürtinger Sicht kurz nach dem Seitenwechsel. Dieser läutete eine viertelstündige TGN-Torflaute ein, die sich entscheidend auswirkte. „Wir haben dann komplett den Faden verloren“, analysierte TGN-Aushilfstrainer Dominic Fischer, der den verhinderten Simon Halblizel vertrat, zur Situation ab der 40. Spielminute. Danach war auf Seiten der Nürtinger die Leichtigkeit verloren gegangen, was sich in zahlreichen technischen Fehlern niederschlug. Die Gastgeber konnten so ihr Tempospiel aufziehen und enteilten Tor um Tor. Der HSV riss die Führung an sich und baute den Vorsprung mit einem 7:0-Lauf auf 24:18 aus, worauf TG-Trainer Fischer eine Auszeit nahm (52.). „Irgendwann ist uns dann auch die Luft ausgegangen, es war schon eine anstrengende Partie“, bekannte Nürtingens Kapitänin Delia Cleve nach der Schlusssirene, „aber die Schwächephase war natürlich viel zu lang, so kann man nicht gewinnen.“

Mit Lisa Wieder und Laetitia Quist fehlten der TG allerdings wieder zwei Linkshänderinnen als Alternativen im Rückraum, die auch mal für einfache Tore gut sind. So geriet der Gast vom Neckar immer häufiger in Zeitspielnot und konnte kaum noch klare Torchancen herausspielen.

Nach der Auszeit wechselten beide Trainer munter durch und die TGN holte sich wieder aus dem Tief. Die letzten Spielminuten verliefen nun wieder ausgeglichen und zweimal Mathilda Häberle sowie Benitta Quattlender durften sich noch in die Torschützenliste eintragen und so für das 28:23-Endergebnis sorgen.

Trotz der Niederlage nimmt Kapitänin Delia Cleve den positiven Schwung der Schlussphase mit aus der Partie. „Wir haben Moral bewiesen, uns nicht vollends in das Tief ziehen lassen. Das müssen wir nun mitnehmen in die kommenden Partien“, sagte sie. Eine positive Erfahrung war das Spiel auch für Dominic Fischer: „Es war eine spannende Aufgabe für mich. Ich kann mich nur für das Vertrauen des Vereins bedanken. Daran kann man nur wachsen.“ Schließlich war die Zweitligapartie für Fischer nicht nur der erste Einsatz bei den Frauen der TGN, sondern im Frauenhandball allgemein. „Er hat das super gemacht“, lobte Delia Cleve.

Ob das nächste Spiel in Lintfort stattfindet, ist noch ungewiss. Die Lintforterinnen hatten ihre Begegnung in Wuppertal aufgrund eines positiven Corona-Tests in ihren Reihen absagen müssen. vs