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Vögel dürfen Fische fressen

Zum Artikel „Fischen für die Artenvielfalt“ vom 2. September

Die Redaktion unterstützt mit ihrer Veröffentlichung einen Aufruf des Nabu-Vertreters und Umwelt- und Naturschutzbeauftragten der Stadt Kirchheim, einen erheblichen Eingriff in die Natur vorzunehmen, um die von Herrn Rühle offensichtlich geschätzten Vögel zu fördern. Fische dürfen dann nach dieser Logik durchaus als Massenfutter für fischfressende Vögel dienen und die Fischbestände an den Zusammenbruch führen, aber Fische, die Vögel fressen geht gar nicht. Da müssen dann die Fische weg.

Was für eine perverse Vorstellung von Natur und Zusammenhängen in der Natur. Angeblich sollen auch die Angler in den wenigen Stunden, die sie in Wernau angeln dürfen, die Vögel stören. Einfach mal so dahergeschrieben, ohne Beleg. Wieso können dann die Angler diese Vögel fotografieren, wenn sie direkt neben dem Angler sitzen? Der Vogelschützer benötigt dazu ein Hochleistungsteleobjektiv, weil die Vögel vor ihm wegfliegen.

Da scheint beim Vogelschützer die Sichtweise sehr eindimensional zu sein. Und so einer hat dann bei der Verwaltung ein öffentliches Amt, um die Natur zu schützen? Ok, wenn die Natur nur aus Vögeln besteht und nur für Herrn Rühle da ist, mag das in Ordnung sein. Und wenn er dann 30 Personen durchs Naturschutzgebiet führt, wird das für ihn keine Störung sein. Nur der ruhig da sitzende Angler wird stören.

Erstaunlich auch, dass eine Zeitung so einen Artikel ungeprüft abdruckt.

Hans-Hermann Schock, Erster Vorsitzender Württembergischer Anglerverein, Stuttgart