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Von wegen „nicht ganz dicht“

Zum Artikel „Beton und Asphalt contra Hase und Co.“ vom 27. Juni

In dem Artikel geht es um Bodenverdichtung. Mehr Asphalt und Beton bedeuten negative Auswirkungen für den Wasserhaushalt der Böden. 46 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen sind deutschlandweit versiegelt, das heißt bebaut, betoniert, asphaltiert oder anderweitig befestigt. Dies wirkt sich dann dadurch aus, dass das Kleinklima negativ verändert wird und der Feinstaub auf den befestigten Flächen nicht gebunden werden kann, wie es beim Offenland geschieht.

Weiter wird erwähnt, dass eine anvisierte Etablierung eines Siedlungsgebietes von der Stadt Kirchheim zwischen Ötlingen und Lindorf links der Straße geplant ist. Schon als im Teckboten angekündigt wurde, dass der Gemeinderat der Stadt Kirchheim solche Überlegungen hegt, hat mich das richtig erschreckt und betroffen gemacht aus zweierlei Gründen. Erstens: Gutes Ackerland - und damit Offenland - wird verdichtet. Zweitens: Ein einmaliger Blick auf unsere wunderschöne Natur mit Albrand und Teck ginge verloren.

Im Gegensatz dazu hatte Stadtplaner Pohl eine Bebauung in der Ötlinger Halde ins Spiel gebracht. Dort wird natürlich auch fruchtbares Offenland versiegelt, aber bei weitem nicht eine Vernichtung des freien Blickes auf unsere schöne Landschaft, wie beschrieben. Mir ist schon klar, dass Bauland benötigt wird, um den Wohnungsmangel zu verringern, dabei sollte aber auch bedacht werden, dass auf dem wenigen Baugrund, den wir in Kirchheim haben, nicht nur Ein-, sondern Mehrfamilienhäuser aus Platzgründen geplant werden müssen. Eine Möglichkeit wäre noch, westlich der Eduard-Mörike-Schule (Richtung Wendlingen) ein Baugebiet zu planen, bei dem nicht die wunderbare und einmalige Sicht auf das Albvorland und die freie Natur weggenommen wird. Eine umsichtige, behutsame Planung seitens der Stadt wäre deshalb sehr angebracht und eine Nichtbebauung zwischen Ötlingen und Lindorf.

Dieter Lang, Kirchheim