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Vor vollendeten Tatsachen

Zum Artikel „Auf den Feldern sollen Häuser wachsen“ vom 8. Februar und zur Berichterstattung über das Hochwasser und den Dupiggraben

Es ist unglaublich. Nachdem eine Anwohnerin des Steingrubenwegs Rückfrage bei der Stadt gehalten hat, ob das Baugebiet Berg Ost zum Einzugsbereich des Dupiggrabens gehört, erhielt sie die Antwort: „Es liegt der Stadtverwaltung Kirchheim eine Machbarkeitsstudie zur möglichen Entwässerung des Baugebiets Berg Ost vor. Derzeit gibt es mehrere Varianten . . . Eine bezieht sich auch auf eine Einleitung einer Teilfläche des Baugebiets in den Dupiggraben. Hier werden jedoch hohe Anforderungen an die vorherige Rückhaltung gestellt.“ Von Regenüberlaufbecken ist auch die Rede. Es wird netterweise auch das Extremregenereignis vom letzten Jahr mit einbezogen. Dies überhaupt in Erwägung zu ziehen, nachdem die Kapazitäten jetzt schon nicht ausreichen, ist nicht hinnehmbar und menschenverachtend. Warum hat Herr Riemer dies anlässlich der Info-Veranstaltung den Anwohnern nicht mitgeteilt? Weiß der Gemeinderat davon, hat er hierzu seine Zustimmung gegeben? Sollten wir wieder übergangen und vor vollendete Tatsachen gestellt werden - womöglich nochmals mit einem Rohr von oben zwei Metern Durchmesser und unten, wie jetzt, 80 Zentimetern?

Wir können die Argumente der Verwaltung nicht mehr hören - von wegen dies war ein einmaliges Ereignis, und vor allem, dass viele des Gemeinderats alles abnicken, was von der Verwaltung gesagt wird, ohne mal zu hinterfragen, obwohl es genügend Gegenbeweise gibt. Die Verwaltung hat aus den Überschwemmungen der Vergangenheit immer noch nichts gelernt. Wir Anwohner müssen davon ausgehen, dass es dem Gemeinderat und der Verwaltung egal ist, wenn hier das ganze Gebiet (Steingrubenweg/Stuttgarter Straße/Wendlinger Weg) weiterhin überschwemmt wird, und zwar bei weiterer Wassereinleitung in den Dupiggraben, und dann nicht nur bei Gewittern/Starkregen sondern bei jedem Regen - von den Schäden, welche die Anwohner selbst tragen müssen, ganz zu schweigen. Diese „eventuelle“ Variante grenzt schon an Vorsatz.

Familien Pavlidis, Rauschenberger, Penkwitt, Hermann, Hadzimamovic, Matt, Dozmolin, Baki, Ullmann, Kirchheim