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Wahrnehmen und denken

Zur Berichterstattung über Corona

Die Menschen denken kreuz und quer. Die Angst, eine negative, unbändige zentrifugale Kraft der Zerstörung kursiert unter uns und wird forciert. Die Bürger verharren in Unsicherheit, Unklarheit, Hilflosigkeit oder geben ihre Eigenverantwortung zu gerne ab. Wir leben in einer super dynamischen Zeit, wo von heute auf morgen Veränderungen angesagt werden. Regierungen, die uns nach bestem Gewissen regieren sollten und Verantwortung übernehmen wollen, treibt die momentane Undurchdringbarkeit des neuen Virus um. Europaweit wird jongliert mit Zahlen, Geboten und Verboten; wir sind einer Zahlenakrobatik und einer danach ausgerichteten Kontrolle unterworfen.

Machtkämpfe hinsichtlich Impfstoffentwicklung und Zulassung laufen auf Hochtouren. Welcher Impfstoff ist der verlässlichste! Wie wird der Durchschnittsbürger berücksichtigt bei der Impfstoffverteilung und der Injektion? Wie hoch liegt die Impfwilligkeit nächstes Jahr? Folgt eventuell doch eine Zwangsimpfung?

Eins ist gewiss, wir alle tragen Verantwortung für das neuartige Virus und wollen auch künftig mündige Bürger sein. Vorsichtsmaßnahmen klar, aber bitte im rechten Verhältnis. Um weitere wirtschaftliche Katastrophen abzuwenden, müssen wir lernen, mit diesem noch nicht durchschaubaren Virus zu leben. Früher oder später könnte es Wirklichkeit werden, dass wir mit diesem Virus durchseucht sind und unser Immunsystem lernt, auch damit umzugehen. Anhand der seitherigen Statistiken kann ein jeder sehen, dass ein hoher Prozentsatz der Corona-Erkrankten wieder gesundet. Leider sind Folgeschäden bis dato noch nicht greifbar.

Die sehr variantenreiche, wechselnde Zahlenakrobatik in Bezug auf Zusammensein und Wirken macht uns verdrießlich und mürbe. Die Corona Pandemie zeigt auf, dass wir alle künftig umsichtig, einfühlend und tiefgreifend denken müssen in Bezug auf andere und uns selbst. Einen Blick in den Brunnen werfen, aber nicht hineinfallen.

Ursula Lude, Kirchheim