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Warum Rätseln?

Zum Artikel „Das Rätsel um die Corona-Toten“ vom 24. September

Wir haben es in Deutschland gut: Unser Statistisches Bundesamt liefert uns (noch) genaue Zahlen, die man selbst vergleichen kann: www.destatis.de Sterbefälle Fallzahlen 2016 bis 2021. Frau Erxmeyer, die den Artikel über das Rätsel schrieb, hat auf diese Seite hingewiesen, jedoch daraus ein Rätsel gemacht? Es gibt kein Rätsel, nur klare Zahlen, die gar nicht beängstigend sind. Wenn man die ersten 36 Wochen der Jahre 2016 bis 2021 vergleicht, gibt es zwei Spitzenjahre: 2018 und 2021 mit jeweils 680 000 Toten (1900 pro Woche). In den Jahren 2020, 2019 und 2017 waren es 650 000 (1800 pro Woche) und in 2016 waren es 620 000 (1700 pro Woche). Das RKI hatte damals von 662 Grippentoten berichtet.

Fakt ist: Die Grippewellen sind seit 2017 mörderischer als früher. Viel wichtiger ist, wer von diesen Viren am meisten betroffen ist und hier geben die Zahlen auch Antwort: Die niedrigste Sterberate der letzten sechs Jahre für unter 40-Jährige wurde in diesem Jahr 2021 erreicht (mit 500 weniger als die Jahre davor). Nicht verändert (außer im Grippenjahr 2018) sind die Sterbezahlen der Altersstufen 40 bis einschließlich 80 Jahre. Aber unsere älteren Mitbewohner über 80 Jahre sind die einzig Leidtragenden jeder Grippenvirus-Infektion mit fast 400 000 Toten in den ersten 36 Wochen 2021, gegen 380 000 in 2020 und 2018, beziehungsweise nur 335 000 im Jahr 2016. Die vom RKI angegebenen Corona-Toten sind also doppelt so hoch als die echten. Wir wissen also viel, nur unsere Politiker wollen es nicht wissen.

Christian Evesque, Ohmden