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Weiterhin sind Fragen offen

Zur Berichterstattung über die Berliner Demos

Die Berichterstattung zu den Demonstrationen in Berlin lässt für Leser und Zuschauer weiterhin Fragen offen. Fakt ist, dass für den 29. und 30. August insgesamt 112 Demonstrationen und Versammlungen in Berlin angemeldet waren. 3000 Polizisten wurden laut Polizeibericht dazu zum Dienst eingeteilt. Die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen wollte Innensenator Geisel verbieten, alle anderen stellten von Anfang an offenbar kein Risiko dar! Die Demonstration auf der Wiese vor dem Reichstagsgebäude war von Reichsbürgern - nicht von den Querdenkern! - für mehrere Hundert Personen angemeldet und auch genehmigt worden. Fakt ist auch, dass vorab in den sozialen Medien dazu aufgerufen worden war, den Reichstag „zu stürmen“. Warum hat die Berliner Polizei unter diesen Voraussetzungen nur drei! Polizeibeamte eingeteilt, die das Gebäude bewachen sollten?

In der nachfolgenden Berichterstattung werden nun mehrere Demonstrationen willkürlich miteinander vermischt. Die Bilder eignen sich bestens dazu, die Initiative „Querdenken“ nach rechts außen zu drängen. Die Teilnehmerzahl der Großdemonstration wird bewusst gefälscht. Wer dort war, weiß, dass mehrere Hunderttausend Menschen friedlich demonstriert haben. Ist die pauschale Diffamierung all dieser „Menschen der Mitte“ in einem demokratischen Rechtsstaat nicht ein politisches Armutszeugnis? Proteste gegen die Regierung werden offensichtlich nur dann begrüßt, wenn sie im entsprechenden Land stattfinden . . .

Friederike Raff, Weilheim