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Wind weiß, wann er zu wehen hat

Zum Artikel „Dreikampf auf Augenhöhe“ vom 30. August

Endlich habe ich die Mobilitäts- und Energiewende begriffen. Frau Baerbock und Herr Scholz haben sie beim Triell am Sonntag erläutert.

Also, zuerst erhöhen die Grünen und die SPD in einer Koalition mit den Linken zur Finanzierung ihrer Investitionen und neuen sozialen Wohltaten die Steuern für die Besserverdienenden und führen die Vermögenssteuer wieder ein.

Gleichzeitig beschließt diese Koalition ein Verbot von Verbrennungsmotoren ab 2030 und legt per Gesetz den CO2-freien Strombedarf im Jahr 2040 fest. Das führt zu folgenden Ergebnissen:

Die Besserverdienenden und die Unternehmen kaufen aus Dankbarkeit mit staatlicher Hilfe neue E-Autos, die sie allerdings nach kurzer Zeit bereits wieder durch neue E-Autos, wiederum mit staatlicher Hilfe, ersetzen, damit möglichst schnell ein Gebrauchtwagenmarkt mit E-Autos entsteht. Denn diese gebrauchten E-Autos kaufen dann jene, die sich ein neues E-Auto nicht leisten können.

Durch die Festsetzung des Strombedarfs durch Gesetz wissen der Wind und die Sonne, wieviel sie zu wehen und zu scheinen haben, damit genügend regenerativer Strom zur Verfügung steht. Und sollten je wegen Eidechsen, Fledermäusen, Roten Milanen und Juchtenkäfern Strom- und Schienentrassen nicht rechtzeitig gebaut werden können, so macht es Frau Baerbock wie die kleine Hexe von Otfried Preußler: Sie sagt einfach „hex, hex“ und schon entstehen neue Strom- und Schienen- trassen wie von selbst, einfach märchenhaft!

Und wer immer noch nicht glauben kann, dass es nach dem 26. September zu einer rot-grün-roten Regierung kommen kann, der konnte es am Sonntagabend erleben: Weder Annalena Baerbock und Olaf Scholz im Triell noch Cem Özdemir und Kevin Kühnert bei Anne Will haben eine Koalition mit den Linken ausgeschlossen.

Hans Köhler, Wendlingen