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Wir werden belogen

Ein Recherchebericht einer deutschen Tageszeitung hat aktuell aufgedeckt, wie das Bundesinnenministerium während der ers­ten Welle im März 2020 für eine Corona-Analyse Wissenschaftler einspannte. Demnach wurden Forschungsinstitute aufgefordert, Inhalte für ein vertrauliches Papier des Ministeriums zu liefern - es sollte hartes Durchgreifen legitimieren!

So werden wissenschaftliche Erkenntnisse von der Politik nach Belieben bestellt, um eigenes Handeln zu rechtfertigen! Das ­schadet nicht nur dem Ansehen einer unabhängigen Wissenschaft, ­sondern stellt eine ­faktenbasierte Pandemie­bekämpfung infrage. Im Grunde heißt das: Wir ­werden ­belogen!

Wer in der Bevölkerung ­Ängste erzeugt mit ständigen Horror­bildern, Zahlen völlig falsch interpretiert und dem RKI und dem ­Virologen Drosten diktiert, wie man gewünschte Schockwirkungen erzielen könnte, um die Bevölkerung in Schach zu halten - der ist im Grunde am Ende und in seiner Regierungsverantwortung nicht mehr zu halten. Glaubwürdigkeit und Vertrauen in die Bundesregierung werden hier verspielt.

Weitaus schlimmer ist aber das Gefühl der Ohnmacht, der Hilf­losigkeit, das Ausgeliefertsein an Politiker, die kein Konzept haben, um die Bevölkerung, den Handel, die Wirtschaft aus dieser Krise zu führen. Sehenden Auges beklagen wir einen Verfall unseres Lebens, unserer sozialen Beziehungen, wir sind mutlos und verzweifelt - ohne dass der Einzelne irgendetwas daran ändern könnte - selbst die Wahlen in diesem Jahr sind ein Hohn, da die Unfähigkeit bleiben wird!

Ja - wo sind wir hingekommen, dass man alles mit uns machen kann? Wann werden wir endlich wach und stehen auf gegenüber solchen repressiven Einschnitten; wie lange noch wollen wir zusehen, wie die Axt an unserer demokratischen Grundordnung angelegt wird? Am Schlimmsten ist: Ich bin machtlos. Ein Leserbrief - und morgen geht es gerade so weiter ...

Claudia Hack, Ohmden