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Wo sind die mutigen Recken?

Zur Berichterstattung über die gescheiterten Jamaika-Verhandlungen

Was ist eigentlich geschehen?

Da haben vier im Sandkasten spielend versucht, dem jeweils anderen den Sandkuchen zu dezimieren - was mit dem Rückzug eines der Spieler endete, weil nicht zusammenkam, was nicht passte. Da halfen auch präsidiale Ermahnungen des Bundespräsidenten nicht, der bis vor Kurzem ja selbst Teil des „Intrigantenstadels“ war und der nun versucht, seine waidwunden Parteigenossen doch noch zum Jagen zu tragen (darin noch ganz Parteipolitiker). Wer sich der Ära Adenauers, Kohls erinnert und Merkels Ära verinnerlicht, wird ein Déjà-vu erleben, dass nämlich bei allen dreien eine zu lange Regentschaft im „Mehltaudesaster“ des verpassten Endes der eigenen Bedeutsamkeit endete, so wie aktuell Frau Merkel sich gerade selbst überlebt.

Warum nicht das „unbekannte Abenteuer“ einer Minderheitsregierung eingehen: „Wir wollen mehr Demokratie wagen“ - es würde erstmals für uns alle Politik wieder spannend, aufregend und impulsierend machen, entwickeln und gestalten, statt abnicken und weiterschlafen - wo sind die „mutigen Recken“, die dieses Land jetzt braucht?

Matthias Komp, Kirchheim