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Wolf und Mensch: Fakten

Zur Berichterstattung über den Wolf

Deutschland mit den neuen Bundesländern hat bereits jetzt den weltweit höchsten Wolfsbestand pro Quadratkilometer. Begegnungen mit Wölfen werden immer häufiger, teils mit dramatischen Folgen. Am 24. Januar 2019 gab es Wolfsalarm im Apennin in Italien. Ein Wolfsrudel streicht um Ställe und Häuser im Dorf Scaparina und zerfleischt einen Hofhund. Eine Wolfssichtung gab es am 23. Januar im Stadtgebiet von Magdeburg, und ein Wolf greift am 12. Januar drei Menschen in einer Datscha-Siedlung in der Ukraine an und verletzt diese zum Teil schwer. Der Wolf wird erschossen. Ein Wolf im Dorf unterwegs ist am 6. Januar in Sieghartsreith in Österreich. Am 29. September 2017 wurde eine britische Touristin in Griechenland von Wölfen getötet. Unzweifelhaft wurde am 8. März 2010 eine 32-jährige Joggerin in Alaska von Wölfen getötet. In Russland fielen im 19. Jahrhundert Jahr für Jahr fast 200 Menschen dem gefährlichen Raubtier Wolf zum Opfer. Von dem Historiker Moriceau wurden in Frankreich etwa von 1570 bis 1890 mittlerweile 5 400 Todesopfer durch Wolfsangriffe nachgewiesen.

Erst als Schusswaffen und das Gift Strychnin vorhanden waren, konnten unsere Vorfahren der Schreckensherrschaft der Wölfe ein Ende machen. Bei der jährlichen Zunahme der Wolfspopulation um 30 Prozent und der Prognose von 4 000 Wölfen bis zum Jahr 2022 in Deutschland, bleibt gar keine andere Wahl als die Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht. Jeder Wolf, der sich menschlichen Siedlungen und Nutztieren nähert, muss erlegt werden, sonst bekommen wir Verhältnisse wie in den vergangenen Jahrhunderten. Wir können nur mit einem scheuen Wolf leben.

Karl Ederle, Bissingen