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Zigaretten im Auto verbieten

Zum Artikel „Rauchverbot im Auto?“ und dem Kommentar „Verqualmte Logik“ vom 21.  September

Für mich nicht so recht nachvollziehbar, dass Rauchen am Steuer toleriert, die Nutzung des Handys aber mit bis zu zwei Punkten und bis zu 150 Euro und einem Monat Fahrverbot geahndet werden kann! Hier aus eigener Erfahrung das Gefahrenpotenzial beim Rauchen am Steuer: „Fischen“ nach der Zigarette, des Anzünders oder Feuerzeuges, Abstreifen der Asche, aufsteigender Qualm, der zu tränenden Augen mit erheblich eingeschränkter Sicht führen kann! Gelegentliches „explodieren“ des Tabaks mit „Sprühregen“, der auf die Kleidung oder direkt auf die Haut fällt. Folge: Löcher in Hose, im Kleid oder auch kleinere Verbrennungen auf der Haut. Gelegentlich entgleitet der „Glimmstängel“ und landet günstigstenfalls auf dem Boden - oder schlimmer - zwischen den Beinen auf dem Sitz. Das löst zwangsläufig Reaktionen aus, die vom Verkehr ablenken. Das allein müsste ein Rauchverbot am Steuer begründen. Gesetze zu erlassen ist das eine. Deren Beachtung zu kontrollieren, durchzusetzen und zu ahnden, das andere. Wenn nicht verstärkt kontrolliert wird - mit Streifen- oder Zivilfahrzeugen - kann man sich ein Gesetz fast sparen. Ein Polizeibeamter sagte mir schon vor Jahren: Bei Streifenfahrten zeigen andere Verkehrsteilnehmer ein völlig anderes Verhalten als bei Privatfahrten - gelegentlich glaube er, dann auf einem anderen Stern unterwegs zu sein. Das gesundheitliche Risiko, insbesondere für Kinder, ist ein anderes Thema, rechtfertigt aber ein grundsätzliches Rauchverbot für alle Insassen. Erlaubt sei mir eine persönliche Anmerkung: Obwohl ich seit 25 Jahren nicht mehr rauche, haben insbesondere Spätfolgen des Rauchens zu eingeschränkter Mobilität geführt - die Lunge hat einen „Knacks“ abbekommen.

Herbert Woyna, Bissingen