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Zu viele Flächen werden versiegelt

Zu den Artikeln „Zurück zur Natur“ vom 14. August und „Gleich zwei Gewerbegebiete in petto“ vom 21. August sowie zur Berichterstattung über den Hungerberg

Das Land will Bio-Anbaufläche in die Höhe treiben auf mindestens 30 Prozent bis 2030. Der Landkreis Esslingen soll als Bio-Musterregion dafür sorgen, dass dieses Ziel vorangetrieben wird. Doch wie soll das funktionieren, wenn immer mehr Acker- und Grünfläche durch Gewerbegebiete versiegelt wird? In Wernau sollen zwei Gewerbegebiete entwickelt werden, wobei bei einem Gebiet bereits Kies abgebaut und mit Hausmüll aufgefüllt wurde. Hier finde ich die Überbauung mit einem Gewerbegebiet vertretbar, da kein wertvoller Boden geopfert wird.

Im Gegensatz zum Hungerberg, dessen Boden nachweislich wertvoller Ackerboden mit hoher Bedeutung darstellt. Im Landschaftsplan Kirchheim wird dem größten Teil des Gebiets eine hohe bis sehr hohe Bedeutung als Standort für Kulturpflanzen zugeordnet.

Weiterhin ist sehr wohl mit einer hohen Verkehrsbelastung zu rechnen, insbesondere wenn die Verbindungsstraße von der Bohnau kommt, die Kirchheim entlasten soll. Dieser Verkehr läuft oberhalb der Einmündung zur A 8 zusammen, und hier kommt es zu normalen Stoßzeiten bereits zu Rückstaus bis auf die Autobahn.

Bei der ganzen Diskussion geht meines Erachtens unter, dass in Dettingen Richtung Owen neben der B 465 eine Fläche von 6,7 Hektar („Tagbrunnenäcker“) als Gewerbegebiet überbaut werden soll und auch ein „Stadtquartier“ geplant ist, das auf den „Unteren Wiesen“ entsteht, ebenfalls mit 6,7 Hektar Flächenverbrauch für Mischgebiet. Auch hier wird Acker- und Grünfläche versiegelt.

Elke Diez, Dettingen