Kirchheim. Neue Unternehmen bringen Arbeitsplätze. Schon deshalb ist der Stadt daran gelegen, bei Nachfragen passende Angebote machen zu können. Neben dem Kruichling soll jetzt der „Hegelesberg“ erschlossen werden. Dort wollte sich einst IKEA ansiedeln.
Viel hat sich nicht getan, seit der Gemeinderat im April 2011 den Aufstellungsbeschluss für das „Gewerbegebiet Hegelesberg“ beschlossen hat. Das liegt vor allem an den Besitzverhältnissen. Zwar gehört der Großteil der Fläche der Stadt, doch sechs Areale befinden sich noch in Privateigentum. Nicht alle Besitzer sind bereit, ihr Grundstück zu verkaufen. Deswegen hat der Technische Ausschuss jetzt die Verwaltung beauftragt, die Umlegung formal anzuordnen. Bevor es so weit kommt, werden allerdings noch Gespräche geführt. Möglicherweise werden sich Stadt und Privatleute dann noch einig.
Während die Stadträte diese Vorgehensweise für gut befanden, äußerte Robert Poremba in seiner Funktion als sachkundiger Bürger in Umweltfragen Bedenken. Er hielt die Ausweisung eines Gewerbegebietes auf dem Hegelesberg für eine „grundsätzliche Fehlentscheidung“. Hier werde bester Ackerboden versiegelt und außerdem die charakteristische Einfahrt in den Ort stark verändert. Bürgermeister Günter Riemer verwies darauf, dass es Interessenten für das Areal gäbe und der Aufstellungsbeschluss schon beschlossen sei.
Wirtschaftsförderin Maike Riesenberg bestätigte auf Nachfrage des Teckboten, dass derzeit Nachfragen nach Gewerbeflächen nicht befriedigt werden könnten. „Im Kruichling gibt es noch wenige Restplätze, aber die sind von der Neigung her problematisch und kommen nicht für jedes Unternehmen infrage“, betonte sie. Weitere Alternativen hat die Stadt derzeit nicht zu bieten.
Im Zusammenhang mit der Erschließung des Hegelesberges ist auch eine Verbesserung der Autobahn-Einfahrt Kirchheim-West geplant. Dort gibt es bekanntlich häufig Stockungen.