Zum Artikel „Die Entdeckung der Sauberkeit“ vom 23. Januar
Durchaus populistisch was da von Politikern in Bezug auf verbrennungsmotorfreie Städte für 2025 oder 2030 postuliert oder gar beschlossen wird und wurde - wider besseren Wissens. Es ist inzwischen wirklich unerträglich, dass gebetsmühlenartig batterieelektrische Antriebe als das Nonplusultra angepriesen werden. Die Reichweitenprobleme der Batterie und die zeitintensive Ladeprozedur taugt nur für den Kurzstreckengebrauch. Verbrennungsmotoren werden uns hoffentlich noch lange begleiten, da sie in ihrer Einsatzflexibilität unübertroffen sind.
Ja, selbstverständlich müssen diese dann mit alternativen, klimaneutralen Kraftstoffen betrieben werden! Hier muss endlich eine entsprechende Förderung einsetzen statt immer nur Verbote auszusprechen. Ein pauschaler Ausschluss der Verbrennertechnologie wird zu mehr Flächenfraß führen, da außerhalb der Städte zusätzliche Park- und Logistikflächen notwendig werden. Und wer ausschließlich auf ÖPNV setzt, hat noch nie einen Wocheneinkauf für eine vierköpfige Familie gemacht. O.K., die kann sich eine Wohnung in der Stadt schon heute kaum noch leisten. Und wenn doch plötzlich alle ein Elektroauto haben? Kann man das in der Stadt noch abstellen? Die Innenstädte werden veröden, mit allen Konsequenzen. Wer will das?
Bodo Lorenz, Schlierbach