Kirchheim. Ein großes Fest für alle sollte es geben. Deshalb begrüßte Geschäftsführer Tilo Holighaus nicht nur Geschäftspartner, Segelflugsportler und Ehrengäste, sondern betonte zugleich: „Das Fest ist in erster Linie für unsere Mitarbeiter gedacht, auch für die Ehemaligen. Sie führen die Firma seit 75 Jahren zum Erfolg.“ Auf die drei herausragenden Persönlichkeiten Martin Schempp, Wolf Hirth und Klaus Holighaus ging Siegmund Maier später im Festvortrag ausführlich ein (siehe Artikel unten). Tilo Holighaus dagegen würdigte noch eine weitere Unternehmerpersönlichkeit: seine Mutter Brigitte. Auch wenn sie es noch so sehr abzuwehren versuchte, blieb ihr nichts anderes übrig, als den langanhaltenden Applaus der Gäste entgegenzunehmen, die sich allesamt von ihren Sitzen erhoben hatten.
Kirchheims Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker erinnerte in ihrem Grußwort an die Firmengründer, die sie als Idealisten bezeichnete – „aber mit Weitblick und Verantwortung für die Mitarbeiter“. In dieser Tradition sieht sie auch die heutige Geschäftsleitung, Tilo und Brigitte Holighaus. Ihnen und dem gesamten Unternehmen gratulierte sie zum Jubiläum, aber auch zu den jüngsten Innovationen: Arcus M und Arcus E. Sie freue sich immer, wenn sie Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen und Flugzeuganhängern aus der Krebenstraße kommen sehe, bekannte die Oberbürgermeisterin: „Dann weiß ich, dass wieder ein berühmtes Produkt aus Kirchheim hi
naus in die Welt geht.“
Wie berühmt die Firma Schempp-Hirth und ihre Produkte auf der ganzen Welt sind, schilderte Martin Schempps Sohn Walter, der als Uhrendesigner eigens zum Jubiläum eine auf 75 Exemplare limitierte Sonderedition aufgelegt hat: Ob in Indien, Kenia oder Japan – überall sei er schon wegen seines Nachnamens auf die Firma angesprochen worden, die sein Vater vor 75 Jahren gegründet hat. – Wolf Hirths Sohn Hellmut dankte der Familie Holighaus dafür, dass sie die Arbeit der beiden Firmengründer seit Jahrzehnten erfolgreich weiterführt. Er regte sogar an, über eine Namensänderung nachzudenken: „Schempp-Hirth-Holighaus“ könne sich weltweit ebenfalls hören lassen.
Für die vielen Sportler sprach Europameister Uli Schwenk, der von Klaus Holighaus gelernt hat, „wie man erfolgreich einen Betrieb führen und trotzdem zum Fliegen gehen kann“. – Für die passende Unterhaltung sorgte Rainer Mugrauer, der einst bei Schempp-Hirth eine Lehre als Kunststoffflugzeugbauer absolviert hat. Mittlerweile erzielt er mit seiner eigenen Firma die verblüffendesten „Effekte mit Flugobjekten“.