FBS bekommt die Frist verlängert und einen gekürzten Zuschuss erstattet
Rechenspiele zur Darlehenstilgung

Die Familien-Bildungsstätte (FBS) hat jetzt mehr Zeit eingeräumt bekommen, um ein zinsloses Darlehen an die Stadt Kirchheim zurückzuzahlen. Außerdem wird eine Zuschusskürzung aus dem Jahr 2009 verrechnet, sodass die FBS 4 900 Euro weniger zurückzahlen muss.

Kirchheim. Einen städtischen Zuschuss in Höhe von 25 000 Euro, den die Familien-Bildungsstätte Kirchheim 2005 beantragt hatte, erhielt sie nicht. Dafür aber gab es ein zinsloses Darlehen, das bis Ende 2010 zurückzuzahlen war. Die Rückzahlung ab 2006 konnte sich die FBS frei einteilen, es mussten aber jedes Jahr mindestens 1 000 Euro sein. Nach Adam Riese bedeutet das, dass bei insgesamt 25 000 Euro jedes Jahr 5 000 Euro an Tilgung zu leisten sind. Kommt es in einem Jahr tatsächlich nur zum Mindestbetrag von 1 000 Euro, dann müssen im Folgejahr eben 9 000 Euro zurückgezahlt werden oder in den anderen vier Jahren jeweils 6 000 Euro.

Die FBS allerdings hat einfach fünf Jahre lang jeweils 1 000 Euro bezahlt und steht damit zum Ablauf der Rückzahlungsfrist immer noch mit 20 000 Euro in der Kreide. Deshalb hat die Bildungseinrichtung jetzt darum gebeten, die Frist zu verlängern.

Der Finanz- und Verwaltungsausschuss des Kirchheimer Gemeinderats hatte nun darüber zu entscheiden, bis wann das Darlehen endgültig zurückzuzahlen ist. Die Stadtverwaltung hatte vorgeschlagen, den gekürzten Jahreszuschuss von 2009 einzubeziehen und der FBS genau diese 4 900 Euro komplett zu erlassen. Weil die Familien-Bildungsstätte damals – im Gegensatz zu anderen Vereinen – eine Kürzung hingenommen hatte, ist damit also für ausgleichende Gerechtigkeit gesorgt, zumindest der FBS gegenüber. Für das laufende Jahr sollen außerdem zur Tilgung 5 100 Euro weniger an Zuschuss an die Familien-Bildungsstätte ausbezahlt werden, sodass von den restlichen 20 000 Euro nur noch 10 000 Euro „aktiv“ zurückzuzahlen sind.

In der Ausschusssitzung sagte FBS-Leiter Christoph Tangl, dass seine Einrichtung diese Summe zwar durchaus auf einmal zurückzahlen könnte. Aber weil die FBS mindestens zwei Monatsgehälter im Voraus vorrätig halten müsse, bestehe die Gefahr, kurzfristig in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten und dann sogar Insolvenz anmelden zu müssen.

Hatte die Verwaltung vorgeschlagen, die verbleibenden 10 000 Euro bis 2012 auf zwei Jahresraten zu jeweils 5 000 Euro aufzuteilen, so beantragte Grünen-Stadtrat Michael Holz Raten zu je 2 000 Euro. Dadurch hätte sich die Frist bis Ende 2015 verlängert. Eine Mehrheit fand sich aber erst für den Kompromissvorschlag von CDU-Stadträtin Eva Baudouin, dass die 10 000 Euro bis Ende 2013 zurückzuzahlen sind, also innerhalb von drei Jahren. 10 000 Euro geteilt durch drei, das macht nach Adam Riese jährlich 3 333,33 Euro. Diese Summe steht zumindest so im Protokoll. Noch nicht geklärt ist demnach, was mit dem letzten Cent passiert, der dann noch übrigbleibt.