Kreis Esslingen auf CMT in Regio Lounge und Halle 6 – Wandern und Radfahren 2013 trendy
Riesenapfel wirbt fürs Paradies

„Die CMT ist für den Landkreis ein Muss“, hat Landrat Heinz Eininger gestern beim Pressetermin auf der Touristikmesse auf den für den Landkreis wichtigen Wirtschaftszweig Tourismus und die stetig steigenden Übernachtungszahlen verwiesen. In diesem Jahr ist der Kreis sowohl in der Regio Lounge als auch unter dem Dach des Schwäbischen Alb Tourismus zu finden.

Kreis Esslingen. Der rotbackige Riesenapfel am Eingang der Regio Stuttgart Lounge am Eingang Ost muss ein naturbelassener sein. Denn wie sonst könnte aus ihm der Apfelwurm Peter herausschauen. Der sechs Meter hohe und von angehenden Schreinern und Malern der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule in Nürtingen geschaffene Werbeträger für das Schwäbische Streuobstparadies ist nicht zu übersehen. „Ein starker Auftritt und ein guter Treffpunkt“, freute sich Landrat Heinz Eininger.

Für den Landkreis ist die CMT ein „gerne wahrgenommener Pflichttermin und eine Ehre“, so Landrat Eininger, geht es doch darum, den positiven Trend im Bereich Tourismus weiter zu fördern. „Der Tourismus ist im Landkreis ein wichtiger Wirtschaftszweig“, sagte der Landrat und verwies auf mehr als 1,1 Millionen Übernachtungen im Jahr 2011. „Das ist eine Steigerung von gut 13 Prozent zum Vorjahr“. Dieser Aufwärtstrend hielt auch im vergangenen Jahr an. Landrat Eininger ging von einem Plus von sieben Prozent aus. Ein Grund mehr für den Kreis, nicht nur in der Regio Stuttgart Lounge die Werbetrommel für das Streuobstparadies zu rühren, sondern seine touristischen Attraktionen auch in Halle 6 unter dem Dach des Schwäbischen Alb Tourismus zu präsentieren.

Offensichtlich gerne wollen in diesem Jahr die Besucher der CMT die Wanderstiefel schnüren beziehungsweise sich aufs Fahrrad schwingen, denn Infobroschüren über Wander- und Radtouren gehen am Stand des Landkreises weg wie warme Semmeln. Hierzu gibt es ganz neu den Flyer „Zu Fuß unterwegs im Landkreis Esslingen“, bei dem fünf Wanderrouten vom Siebenmühlental über den Schurwald bis zum Albtrauf mit Streckbeschreibung und Kartenausschnitt samt Höhenprofil beschrieben werden.

Für Wanderradler gibt es einen handlichen Flyer für unterwegs mit sechs Radtourenvorschläge mit Kartenmaterial. Und wer sich als Radfahrer die Albsteigen nicht zutraut und dennoch per Rad das Biosphärengebiet erkunden möchte, kann an Wochenenden einfach auf den Rad- und Wanderbus, der ab Oberlenningen fährt, umsteigen.

Druckfrisch bereit liegt auch der Veranstaltungskalender 2013 mit Orten und Terminen vieler Veranstaltungen in den Städten und Gemeinden des Landkreises.

Doch nicht nur Infomaterial über Rad- und Wandertouren sind gefragt. Auch Hochprozentiges erfreut sich steigender Beliebtheit. So mausert sich am Stand des Landkreises der Flyer über den Whisky-Walk zu den drei Destillerien von Thomas Rabel, Immanuel Gruel und Thomas Dannenmann rund um Owen zum großen Renner.

Mitaussteller am Landkreisstand ist in diesem Jahr die Schwäbische Landpartie, der Schwäbische Heimatbund und der Förderverein für Archäologie, Kultur und Tourismus (FAKT).

Dass der Kreis mit seinen touristischen Angeboten vor allem bei Tagesausflüglern und Kurzurlaubern punkten kann, dessen war sich Heinz Eininger deshalb so sicher, weil 40 Prozent aller Messebesucher, also über 225 000 Tourismusfreunde, aus einem Umkreis von weniger als 50 Kilometer kommen.

An einem eigenen Stand unter dem Dach der Regio Stuttgart Marketing und Tourismus GmbH in Halle 6 stellt das Freilichtmuseum des Landkreises seine vielfältigen Aktivitäten in der neuen Saison ab 24. März vor. Viele Veranstaltungen im Museumsdorf werden sich dabei mit dem Jahresthema der sieben Freilichtmuseen im Süden, „Heimat und Fremde“, Migration im 18. und 19. Jahrhundert, befassen, wie Museumsleiterin Steffi Cornelius gestern sagte. Neu ins Programm aufgenommen wurden Baustellenführungen. Besucher können in diesem Jahr ab Juni zum ersten Mal eine Baustelle in den Beurener Herbstwiesen betreten – die des Hauses aus Öschelbronn – und damit den Aufbau des translozierten Gebäudes von Anfang an erleben.

„Gut aus den Startlöchern gekommen ist der Verein „Schwäbisches Streuobstparadies“ “, wie dessen Geschäftsführerin Maria Schropp gestern versicherte. Ihm gehören neben dem Kreis Esslingen fünf weitere Landkreise am Albtrauf und viele andere Mitglieder an. Sie wollen sich dafür einsetzen, dass die größte zusammenhängende Streuobstlandschaft Europas, die sich über 34 000 Hektar Fläche erstreckt mit über zwei Millionen Obstbäumen darauf, erhalten bleibt. Das geht nicht ohne Bewusstseinsbildung, eine einheitliche Vermarktung und die finanzielle Unterstützung der Obstbauern. Dies sahen auch Joachim Mann von der Firma Seeberger und Susanne Erb-Weber, die für das Unternehmen das Marketing für das neue Produkt, die „Apfelchips aus dem Streuobstparadies“, organisiert. Deshalb geht ein großer Anteil des Preises von 1,98 Euro für die 40 Gramm-Tüte an die regionalen Erzeuger. Ob der Verbraucher die Aktion gut findet und mit dem Kauf der Chips aus alten Apfelsorten wie Brettacher, Boskoop, Champagnerrenetten, Gewürzluiken und Kardinal Bea unterstützt, muss sich in Testverkäufen an fünf Stellen erst noch erweisen. Vereinsvorsitzender Landrat Heinz Eininger zeigte sich jedenfalls zuversichtlich: „Wir probieren‘s einfach“. Und Susanne Erb-Weber versicherte: „Die schmecken besser als alles, was an Apfelchips auf dem Markt ist“.