Neues Angebot der Gemeinden Albershausen, Schlierbach, Hattenhofen und Zell ist jetzt nahezu startklar
Run auf die neue Gemeinschaftsschule

Zum kommenden Schuljahr startet anstelle der bisherigen gemeinsamen Werkrealschule der Gemeinden Albershausen, Schlierbach, Hattenhofen und Zell die neue Gemeinschaftsschule. Über den Stand der Vorbereitungen informierte sich der Zweckverband „Westliche Voralb“, der gemeinsame ­Schulträger der Gemeinden.

Volkmar Schreier

Schlierbach. „Es gab ja noch eine spannende Frage: Wie wird die Schule überhaupt angenommen werden?“ eröffnete Schlierbachs Bürgermeister Paul Schmid die Verbandssitzung. Diese Frage konnte Rektor Manfred Mettang von der Albert-Schweitzer-Schule in Albershausen direkt beantworten. „Für die neue Gemeinschaftsschulklasse haben sich bereits 32 Schüler angemeldet.“

Eng verknüpft ist dieser große Zuspruch mit dem Niedergang der Schülerzahlen bei der bisherigen Werkrealschule. Er habe die Werkrealschule ja immer verteidigt, aber: „Die Werkrealschule ist ein absolutes Auslaufmodell“, auch wenn speziell seiner Schule aus dem Umfeld gute Arbeit bescheinigt würde. Dennoch sprächen die Anmeldezahlen eine deutliche Sprache: „Hier haben sich für das kommende Schuljahr nur noch zehn Kinder angemeldet“, berichtete Mettang.

Für die Übergangszeit der kommenden Jahre werde der Schulbetrieb mit auslaufender Werkrealschule und neuer Gemeinschaftsschule parallel geführt. Gleichzeitig bedeutet das Auslaufen der Werkrealschule auch das Aus für die Außenstelle der Schule in Zell. „Wir werden die Gemeinschaftsschule künftig nur an den beiden Standorten Albershausen und Schlierbach betreiben“, erläuterte Mettang. Dennoch müssen sich die Werkrealschüler keine Sorgen machen, durch die nun beginnende Gemeinschaftsschule benachteiligt zu werden: „Wir werden uns weiterhin um diese Schüler bemühen.“

Ansonsten gingen die Vorbereitungen für den Schulstart ungebremst weiter. „Die notwendigen Baumaßnahmen sind geplant, und wir sind mitten in den Vorarbeiten“, berichtete Mettang. In Albershausen werden vier Klassenzimmer komplett renoviert. Sorgen macht sich Mettang aber noch um die Lehrerausstattung der neuen Schulart, denn im Moment sei noch nicht klar, wer an der Gemeinschaftsschule unterrichten werde. Eine schnelle Lösung sei allerdings sehr wichtig, so Mettang: „Im Grunde ist die Vorbereitung der Lehrer für den Start noch wichtiger als die Baumaßnahmen.“ Hier seien Verhandlungen mit dem Schulamt mit dem Ziel einer schnellen Lösung im Gange.

Die Gefahr, dass die neuen Schüler zum Schuljahresbeginn ohne Lehrer dastehen, sieht auch der Leiter des Staatlichen Schulamtes Göppingen, Hans-Jörg Polzer, nicht. Aber er machte deutlich, dass gerade der Bereich Göppingen bei Lehrerstunden nicht auf Rosen gebettet sei: „Zur generellen Unterrichtsversorgung sage ich nichts Positives.“ Die Bereiche Göppingen und auch Heidenheim seien einfach nicht attraktiv, berichtete er. „Wir haben relativ viele Absagen bei den Neueinstellungen, wenn die Bewerber hören, dass sie in den Raum Göppingen sollen.“

Dazu komme noch, dass insgesamt nur wenige Stellen im Grund- und Hauptschulbereich für den Raum Göppingen zugewiesen worden seien. Ein weiteres Problem seien die späten Sommerferien im Land Baden-Württemberg. „Bis wir kommen, sind die guten Kräfte schon von anderen Bundesländern abgeschöpft.