Notzingen. Zahlreiche Besucher strömten zur Winterunterhaltung in die geschmückte Halle nach Notzingen. Mit dem „Apollo March“ eröffnete das Vorstufenblasorchester unter der Leitung von Thomas Ringhoffer den Abend. Gekonnt führte Shari Huber durch das Programm des Vorstufenblasorchesters. Mit dem Stück „Little girl from trinidad“ wurde das Publikum von Querflötistin Laura Henzler in die Karibik entführt. Zwar war der Rock-Klassiker „Wooly bully“ das letzte offizielle Stück des Vorstufenblasorchesters, doch ohne Zugabe entließ das Publikum den Nachwuchs nicht von der Bühne.
Eine gelungene Mischung aus Märschen, traditioneller Blasmusik und Evergreens hatte der Dirigent des Blasorchesters, Rainer Schwab, für das Publikum zusammengestellt. Eröffnet wurde das Programm mit dem berühmten „Hoch Heidecksburg“. Der Moderator des Abends, Dietmar Späth, stellte zwischen den Hits „Gentleman of music“ von Tom Jones und Neil Diamond aus den 60er-Jahren und dem Dirigenten eine amüsante Verbindung her, die immer wieder zur guten Stimmung beitrug.
Der Vorsitzende des Musikvereins Georg Frank und sein Stellvertreter Timo Frank zeichneten an dem Abend verdiente Mitglieder aus. So wurden Martin Schmelcher, Reinhold Steigk, Wilfried Barz, Günther Holzwarth und Hartmut Biedenbacher aufgrund ihrer Verdienste und ihrer jahrelangen Treue zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für sein über 30-jähriges Engagement rund um die Theatergruppe und den Verein wurde Günther Hoyler mit der Erich-Ganzenmüller-Medaille in Gold ausgezeichnet. Es folgte als Ehrungsmarsch „Textilaku“ von Karol Pádivy.
Mit den „Zwei lustigen Vagabunden“ zeigten Jörg Ruff und Markus Mezger ihr Können auf dem Flügelhorn. Der eigentlich für Bigbands komponierte Hit „The girl from ipanema“ mit Soloflötist Dietmar Späth führte das Publikum nach Brasilien. Den musikalischen Abschluss bildete der Jazz-Rock-Titel „Watermelon Man“ von Altmeister Herbie Hancock, arrangiert von Markus Götz und den Solisten Daniel Ruff und Ingo Skupin. Als Zugabe spielte das Blasorchester „Mountain rock“ von Günter Noris.
Die Theatergruppe unter der Leitung von Günther Hoyler hatte sich in diesem Jahr einer wirklichen Herausforderung gestellt: Mit dem schwäbischen Schwank „Rabatz em Senioraheim“ begeisterten die Laienspieler aber in allen vier Akten. Für ihre Leistungen erhielten Willi Ruff, Petra Schanbacher-Fahrion, Matthias Frank, Markus Hoyler, Karin Schanbacher, Daniela Hoyler und Timo Frank donnernden Applaus.
Auch für das Winterkonzert am darauffolgenden Tag hatten die Musiker wieder ein anspruchsvolles und konzertantes Programm zusammengestellt. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Georg Frank führte auch an diesem Tag gewohnt souverän, kurzweilig und informativ Dietmar Späth durch alle Programmteile.
Mit „Dawn of a new day“ startete das Jugendblasorchester unter der Leitung von Thomas Ringhoffer. „Celtic voyage“, gespielt von der Soloflötistin Vera Ringhoffer, erzählt die Geschichte von Tausenden Iren, die vor Hunger und Elend aus ihrer Heimat flüchteten, um in Amerika einen Neuanfang zu wagen. Zum Abschluss wurde die Filmmusik zu „How to train your Dragon“ gespielt. Das Orchester bedankte sich für den Applaus mit „Jump, jive an‘ swing“ als Zugabe.
Rainer Schwab und sein Blasorchester eröffneten nach einer kurzen Pause mit „Ross Roy“ den nächsten Programmteil. Mit „Mazedonia“ wurden die höchsten Ansprüche an die Aktiven gestellt. Mit interessanten Rhythmen und harmonischen Melodien schaffte es der Musikverein, das Publikum in seinen Bann zu ziehen.
Vor den Ehrungen wurden die Zuschauer mit „Alpina Saga“ in die faszinierende Welt der Alpen entführt. Der geschäftsführende Präsident des Blasmusikverbandes Esslingen, Ralf Krasselt, führte die Ehrungen der aktiven Musiker durch. Für zehn Jahre erhielt Jonas Pfeifer und für 20 Jahre Ralf Wendling eine Auszeichnung. Für 30 Jahre wurde Rainer Schwab ausgezeichnet. Für 40 Jahre aktive Blasmusik wurden Edmund Deuschle, Peter Jung und Thomas Ringhoffer geehrt. Für 50 Jahre erhielt Werner Scherbaum eine Medaille.
Nach dem Ehrungsmarsch „Hoch Heidecksburg“ zeigte der Chor „Nowelli“ unter der Leitung von Salome Tendies sein Können. Mit Stücken aus den Musikrichtungen Pop, Rock, Filmmusik und Musicals und den Solistinnen Sandra Beck und Heike Strobelt begeisterte der Chor das Publikum.
Zum Abschluss präsentierten Chor und Blasorchester zwei Stücke gemeinsam. Mit der Wiederholung von „When you believe“ fand ein rundum gelungenes Konzertwochenende sein Ende. ds