Kirchheim. Es ist immer wieder eine Überraschung, wenn bekannt wird, wohin geradelt wird. Für die „Saddelfurzer“ des Trachtenvereins Kirchheim hieß das Ziel kürzlich Ulm.
Die Steigen wurden akribisch gecheckt, schließlich kommt die Gruppe nach 16 jährlichen Touren so langsam als Best-Ager-Truppe daher. Dann war klar: Treffpunkt war Bissingen und hinauf über die Hepsisauer Albsteige. „Geht doch“, war der Kommentar, als alle bis auf zwei Angsthasen am Quickeneck die Wasserflaschen zückten. Erfahrene Radler wussten: Wenn Schopfloch 762 Meter über dem Meeresspiegel liegt und Ulm 478 Höhe aufweist, dann kann nicht mehr viel Schlimmes kommen.
Somit ging es entspannt über die Felder und entlang den gemähten Wiesen bis nach Blaustein, ehe im gestreckten Galopp die letzten 10 Kilometer nach Ulm anstanden. Dort wartete eine Brauereiführung beim ortsansässigen Brauer auf die Gruppe.
Nach einem ausgiebigen Frühstück bei immerhin schon 30 Grad im Schatten wurde das mittelalterliche Ulm unter die Lupe genommen, das mit 162 Metern den höchsten Kirchturm der Welt besitzt. Natürlich wurde auch das Fischerviertel genauer besichtigt und das eine oder andere Foto vor dem schiefen Haus oder vor der Forelle geschossen. Durch die Stadtmauer und direkt an der Donau radelten die Kirchheimer mit dem Strom in Richtung Bayern. Ihr Ziel lag direkt am Radweg, der Pfuhler See. Dort gab es kein Halten mehr: die Räder abgestellt, und ab in den See und eine längere Pause unter Bäumen. Am Nachmittag und Abend wurden noch die Biergärten sondiert.
Am letzten Tag ging‘s durch reifes Korn und gemähte Wiesen über Gruibingen nach Weilheim und zurück nach Kirchheim, das alle „Saddelfurzer“ ohne Sturz und glücklich erreichten.