Notzingen. „Mir war irgendwie schon in der Nacht klar, dass etwas Schlimmes passiert sein musste“, sagt Manuel Schranner aus Notzingen. Gegen 23.20 Uhr gab es Sonntagnacht einen ohrenbetäubenden Knall, der die Fensterscheiben vibrieren ließ. Am frühen Morgen machte er sich auf den Weg zu seinem Grundstück und musste beim Nachbarn eine schreckliche Entdeckung machen. „Das war ein Horrorszenario. Mir wurde beim Anblick der toten Schafe übel“, erzählt Manuel Schranner. Die Schafe sind im Gewann „Untere Weinberge“ vom Blitz erschlagen worden. Unter einem großen Walnussbaum hatte die Herde Schutz vor dem Unwetter gesucht. Als ein Blitz in den Baum einschlug, verendeten zwölf Schafe der insgesamt 18 Tiere zählenden Herde. Der Baumstamm wurde durch den Blitzeinschlag zum Teil gespalten, die Rinde größtenteils abgerissen. „Holzsplitter sind über 60 Meter weit geflogen. Das führt einem deutlich vor Augen, was Naturgewalten anrichten können“, so Manuel Schranner.
Ansonsten sind der Polizei im Kreis Esslingen keine größeren Schäden bekannt. Die Neuffener Steige musste kurzfristig wegen herabfallender Felsbrocken gesperrt werden. Sie konnten aber ohne Einsatz weiterer technischer Hilfsmittel weggeräumt werden, sodass die Fahrbahn wieder freigegeben wurde.