Am Freitagabend um 21.10 Uhr hat sich auf der A8 auf Höhe Weilheim in Fahrtrichtung Karlsruhe ein schwerer Verkehrsunfall zwischen zwei Fahrzeugen ereignet. Einer der Insassen, ein 16-Jähriger, erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Sechs weitere Insassen wurden schwer und drei leicht verletzt.
Weilheim. Auslöser des Unfalls war ein Reifenschaden, den der 35-jährige Fahrer eines Toyota Kombi während der Fahrt auf dem linken Fahrstreifen an seinem Auto bemerkte. Er bremste ab und wollte zum Standstreifen hinüberfahren. Hinter ihm fuhr auf dem linken Fahrstreifen der 49-jährige Fahrer eines Ford Mondeo Kombi. Er erkannte das Pannenfahrzeug und lenkte seinen Pkw auf den mittleren Fahrstreifen, um an dem Toyota, der noch auf der linken Fahrspur war, vorbeizufahren.
Nach Angaben des 49-Jährigen fuhr der Toyota-Fahrer dann unmittelbar vor ihm ebenfalls auf den mittleren Fahrstreifen, wo es zu dem heftigen Auffahrunfall kam. Der Toyota wurde auf den Standstreifen geschleudert und der Mondeo kam nach etwa 50 Metern auf dem mittleren Fahrstreifen zum Stehen. An beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von 50 000 Euro.
Im Toyota wurden der 35-jährige Fahrer, eine 37-Jährige und eine 60-jährige Mitfahrerin, der 16-Jährige und drei Kinder im Alter zwischen acht und zehn Jahren verletzt, der 16-Jährige lebensbedrohlich. Im Mondeo wurden eine 45-jährige Mitfahrerin und zwei Kinder im Alter von acht und 13 Jahren verletzt. Der Fahrer des Mondeo blieb unverletzt. Zur Versorgung und Bergung der Verletzten waren sechs Notärzte, 31 Einsatzkräfte des DRK und 14 Mann der Feuerwehr Weilheim im Einsatz.
In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde zur detaillierten Klärung des Unfallhergangs ein Gutachter hinzugezogen. Nach dessen ersten Feststellungen kollidierten die Fahrzeuge mit einer Geschwindigkeitsdifferenz von 70 bis 80 Stundenkilometern.
Zur Bergung der Verletzten, der Unfallfahrzeuge und zur Reinigung der Fahrbahn durch die Autobahnmeisterei Kirchheim musste die A 8 bis 0.30 Uhr in Richtung Karlsruhe voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Aichelberg ausgeleitet. Vor der Ausleitung kam es zu einem sechs Kilometer langen Rückstau.