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Selbstbestimmunghoch ansiedeln

Zum Artikel „Das ist in allen Weltreligionen so“ vom 3.  November

Authentisch stellen sich also Frauen dar, befreit und vielleicht frei von sozialen Utopien für den Menschen, der doch durch und durch Sozialwesen ist.

Die Gleichheitsbrüder von Philadelphia 1788, Paris 1789 schoben die Stellung der Frauen vor sich her. Man war sich unsicher, ob zur Gleichheit auch „Frau“ gehört, - tut sie nicht! US-Frauenwahlrecht gab’s erst 1820. Pariser Frauen ab 1789 waren rege Journalistinnen, immer untergeordnet. Heutige Alltagsmedien sind Männerwelten voller Autowerbung, „sportlich“ auf Fossilenergiebasis (Saurier), voller Stärkedemonstrationen in nicht eigentlich wertschöpfenden Wirtschaftsdingen, voller Profisport, voller Ansprüche auf Ressourcen und so weiter. Sie sind durch Gewöhnung latent kriegsgefährlich(!).

Der Bezug auf „alle(!) Weltreligionen“ ist deprimierend, leicht auszuweiten resignativ: „Es wird immer Krieg geben“. Völkerkunde beleuchtet den Verdacht: Niedrigstellung der Frauen und Kriegsgefahren korrelieren.

Aus Weltreligionen für soziales Miteinander wurden Kriegsgründe wegen realitätsfern-manntypischer Streit-Themen. Jedoch: Nachhaltige Eliten gab es immer in Eurasien. Ihre innere Ethik und Disziplin war in der Regel anspruchsvoller als die ihrer Umgebung. Manche konnten sich in aggressiver Umgebung behaupten.

Vorhandene Religionsgemeinschaften sind mit ihren Ressourcen schier unersetzlich. Daraus durchaus elitäre Zellen „aus Arm und Reich“ zu bilden unter vertraglicher Freiheits-Einschränkung zugunsten lebenserhaltend gerade weiblicher Realitäten, endlich ohne Mitleid mit Männlichkeit, könnte Keimzelle einer besseren Welt sein. Hart-Revolutionäres gehört dazu, eventuell dass das Vermögen des Mannes ab gelungenem Zeugungsakt dem Kind gehört unter Treuhand der Frau.

Karl Dannenhauer, Weilheim