Staupe bei Füchsen – Ohmden, Bissingen und Lenningen betroffen
Seuche im Kreis angekommen

Aus den Vorjahren sind Staupeinfektionen bei Wildtieren im Südosten Baden-Württembergs, einschließlich der angrenzenden Landkreise Tübingen, Reutlingen und Alb-Donau-Kreis, bekannt. Nun ist die Seuche in der hiesigen Fuchspopulation im Landkreis Esslingen angekommen.

Kreis Esslingen. Die Staupe ist eine hoch ansteckende Virusinfektion des Hundes, für die auch andere Fleischfresser wie Füchse, Dachse, Marder, Frettchen oder Waschbären empfänglich sind. Die Ansteckung erfolgt meist durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren beziehungsweise Tröpfcheninfektion und kann bei fehlendem Impfschutz zu schweren Erkrankungen bis hin zum Tod führen.

In den letzten Wochen wurden mehrere Staupefälle bei verendeten oder aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten getöteten Füchsen aus den Bereichen Ohmden, Bissingen, Lenningen, Frickenhausen und Großbettlingen nachgewiesen.

Noch lebende Füchse waren zum Zeitpunkt des Auffindens apathisch und kaum mehr in der Lage, sich fortzubewegen. Vor allem Jagdhunde beziehungsweise Hunde mit möglichem Kontakt zu Wildtieren sind demnach einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt.

Da Füchse sich regelmäßig auch innerorts aufhalten, kann eine Ansteckung anderer Hunde jedoch nicht ausgeschlossen werden. In der Umwelt bleiben Staupeviren nur wenige Tage infektiös. Menschen und Katzen erkranken nicht.

Die Staupeimpfung schützt wirkungsvoll vor einer Erkrankung, wohingegen sich die Behandlung einer manifesten Staupe oftmals schwierig gestaltet. Besonders Jungtiere und ältere Hunde mit mangelhaftem Impfschutz sind gefährdet. Hohes Fieber, Mattigkeit, Fressunlust sowie Augen- und Nasenausfluss sind erste Symptome. Im weiteren Verlauf können Lunge, Darm und Nervensystem des Hundes betroffen sein. Überlebende Tiere erleiden mitunter Langzeitschäden wie Verhaltensstörungen oder Lähmungen. Manche Hunde erkranken ohne äußere Anzeichen. Diese gesund erscheinenden Tiere können das Staupevirus jedoch trotzdem ausscheiden und weiter verbreiten.

Das Veterinäramt Esslingen empfiehlt Hundebesitzern deshalb, auf einen ausreichenden Impfschutz zu achten und die Impfung im Zweifelsfall bei einem praktischen Tierarzt auffrischen zu lassen.

Für weitere Auskünfte kann man sich an eine Tierarztpraxis oder an das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Landratsamtes Esslingen wenden unter der Telefonnummer 07 11/39 02-15 00.pm