Die neuen Kreisräte können sich über höhere Sitzungsgelder freuen. In seiner letzten Sitzung hat das alte Gremium einen entsprechenden Beschluss gefasst.
Kreis Esslingen. Die Sitzungsgelder für Kreisräte werden erstmals nach 2003 verändert. Damals hatte der Kreistag im Rahmen anderer Sparbeschlüsse auch bei sich selbst auf die Ausgabenbremse gedrückt. Jetzt wird die monatliche Pauschale von 50 auf 80 Euro erhöht. Bislang waren die Sitzungsgelder abhängig von der Dauer gestaffelt. Für Sitzungen, die weniger als drei Stunden dauerten, gab es 30 Euro pro Kreisrat, für Sitzungen, die unter sechs Stunden dauerten, 52 Euro und darüber 72 Euro. Künftig beträgt die Entschädigung pro Sitzung unabhängig von der Dauer 75, bei mehreren Sitzungen am Tag maximal 150 Euro. Das gleiche Geld gibt es auch für Fraktionssitzungen, die der Vorbereitung dienen. Fraktionsvorsitzende mit bis zu zehn Fraktionsmitgliedern erhalten einen monatlichen Grundbetrag von 120 Euro, bei mehr Mitgliedern gibt es 200 Euro im Monat.
Bislang wurden die Esslinger Kreisräte im Vergleich zu ihren Kollegen in den Nachbarkreisen nicht gerade üppig entschädigt. Bei einer Modellrechnung mit jeweils fünf Sitzungen in Kreistag, Ausschuss, Fraktion und Arbeitskreis kamen sie jährlich auf 1 310 Euro. Im Rems-Murr-Kreis würden die Räte dafür 2 000 und im Kreis Ludwigsburg 2 240 Euro erhalten. Lediglich im Kreis Göppingen liegen die Sitzungsgelder niedriger als im Kreis Esslingen. Dort werden nur 1 050 Euro bezahlt.