Attraktive Arbeitgeber
So punkten Unternehmen im Fachkräftewettbewerb

IHK. Die Arbeitgeberattraktivität ist entscheidend, um qualifizierte und motivierte Beschäftigte zu gewinnen – heute und in Zukunft. Zwar ist der Fachkräftemangel durch Rezession und die Verlagerung von Produktionsstandorten zuletzt in den Hintergrund gerückt. Wenn die Wirtschaft allerdings wieder optimistischer in die Zukunft blickt, wird auch der Bedarf an Fach- und Arbeitskräften steigen. Laut dem IHK-Fachkräftemonitor werden der baden-württembergischen Wirtschaft aufgrund des demografischen Wandels im Jahr 2035 über 86.000 Fachkräfte fehlen. Um diese für sich zu gewinnen, ist es wichtig, das eigene Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu vermarkten.

Erster Schritt: Arbeitgebermarke entwickeln

 

Eine glaubwürdige Arbeitgebermarke zu entwickeln und nach außen sichtbar zu machen, hilft Unternehmen dabei, ein Gesicht zu bekommen und sich von anderen abzuheben. Grundlage hierfür ist eine Standortbestimmung, bei der Firmen ihre Alleinstellungsmerkmale, die Position der Wettbewerber auf dem Arbeitsmarkt sowie die Erwartungen der Zielgruppen identifizieren. Anschließend muss eine gute und passende Kommunikation nach innen und außen aufgebaut werden. Wichtig dabei ist, authentisch zu sein. Denn leere Versprechen offenbaren sich spätestens in der Probezeit und werden von unzufriedenen Beschäftigten auf Bewertungsplattformen angeprangert.

Laut der IHK-Weiterbildungsumfrage hat die große Mehrheit der befragten Unternehmen im Raum Stuttgart (85 Prozent) das Potenzial beruflicher Weiterbildungsangebote bereits erkannt. Die Befragten sehen in Weiterbildungsmaßnahmen nicht nur eine Möglichkeit, die Attraktivität ihres Unternehmens zu steigern, sondern auch eine Chance, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ihrer Mitarbeitenden an neue Marktsituationen sowie die Innovationskraft des Betriebs zu verbessern. Weiterbildungsmöglichkeiten sind bei Beschäftigten gefragt und qualifizieren sie für weiterführende Aufgaben in den Unternehmen.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein Muss

 

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird spätestens seit der Coronapandemie erwartet und eingefordert. Oftmals hängt das Thema maßgeblich von den Betreuungsmöglichkeiten für Kinder ab, doch auch die Pflege älterer Angehöriger gewinnt zunehmend an Bedeutung. Mobile Arbeit und flexible Arbeitszeiten allein reichen oft nicht aus. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten reichen von Zuschüssen über Kooperationen bis hin zum Angebot eigener Betreuungsplätze und sind ein starkes Argument für das Arbeitgebermarketing.

Gesundheitsförderung
als Wettbewerbsvorteil

 

Wenn durch den demografischen Wandel länger gearbeitet wird, gewinnt auch das Thema Gesundheitsförderung an Relevanz. In Zeiten des Arbeitskräftemangels wird es für Unternehmen zu einem echten Wettbewerbsvorteil, wenn sie weniger Krankheitstage als der Branchendurchschnitt haben. Maßnahmen zur Gesundheitsförderung können die Beteiligung an Mitgliedschaften bei Fitnessstudios, Wellnessanbietern oder Sportvereinen, die Bereitstellung eines eigenen Fitness- und Entspannungsraums oder die Organisation eigener Kurse umfassen. Diese Angebote werden nicht nur als Plus betrachtet, sondern stärken auch das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden. Hier bieten sich auch Kooperationen mit Sportvereinen an. Diese können sowohl die Gesundheit und den Teamgeist verbessern als auch Lösungen beim Thema Kinderbetreuung bieten.

IHK-Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen
Die IHK-Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen fördert und unterstützt die Unternehmen vor Ort. Sie berät und begleitet die Kommunen im Landkreis Esslingen bei allen wirtschaftsrelevanten Themen und übernimmt unter anderem hoheitliche Aufgaben im Aus- und Weiterbildungsbereich.

54 ehrenamtliche Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich in der IHK-Bezirksversammlung Esslingen-Nürtingen. Diese wurden von den rund 33.000 IHK-Mitgliedsunternehmen im Landkreis Esslingen gewählt.

Unterstützungsangebote der IHK

Die IHK Region Stuttgart bietet Tipps, Infos und Links zum Einstieg ins Arbeitgebermarketing. Informieren Sie sich über die verschiedenen Themen auf unserer Webseite www.ihk.de/stuttgart/ und tippen Sie im Suchfeld die jeweilige Dokumentennummer ein:

  • Arbeitgebermarketing: 660484
  • Beruf und Pflege: 679168
  • Informationen zum Thema Weiterbildung: 4173856
  • IHK-Weiterbildungsumfrage: 5656764

Bei der Auswahl der passenden Weiterbildung hilft auch das Weiterbildungs-Informations-System WIS: https://wis.ihk.de/

  • IHK-Fachkräftemonitor: https://www.wifor.com/de/