Kirchheim. Die gute Nachricht: Die Handballer des VfL Kirchheim können im Landesliga-Derby am Sonntag in Reichenbach in Bestbesetzung antreten. Neben Torhüter Kevin Hsu, der drei Wochen lang auf Reise war, kehrt auch Toptorschütze Robin Habermeier im Rückraum zurück ins Team. Das Verbands-Sportgericht des HVW hat im Verfahren um zwei Blaue Karten im Heimspiel am 20. Oktober gegen die SG Bettringen gestern sein Urteil bekannt gegeben, und das hat es durchaus in sich: Vier Spiele Sperre und 400 Euro Geldstrafe für Habermeier wegen Schiedsrichterbeleidigung, zwei Spiele Sperre und 300 Euro für Abteilungschef und Ersatz-Torhüter Uwe Hamann wegen besonders gefährlichen Spiels. Weil das Pokalspiel der Kirchheimer am 23. Oktober gegen den TSV Deizisau auf die Sperre angerechnet wird, darf auch Habermeier ab sofort wieder Tore werfen.
VfL-Abteilungsleiter Uwe Hamann will sich mit dem Urteil des Sportgerichts allerdings nicht so einfach abfinden. Die Anschuldigungen gegen ihn nach einer zweifelhaften Abwehraktion und dem Zusammenprall mit einem Bettringer Spieler im Wurfkreis hält Hamann für überzogen und in der Sache falsch. Das Sportgericht unterstellt Vorsatz, Hamann bestreitet dies vehement. Verletzt wurde dabei niemand. „Wir überlegen, ob wir weiter gegen das Urteil vorgehen“, sagt Hamann, der inzwischen einen Anwalt eingeschaltet hat. „Ich verstehe, dass man die Urteilskraft von Schiedsrichtern schützen muss“, meint er. „Aber für mich ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar.“
Abseits des juristischen Spielfelds ist wieder Ruhe eingekehrt beim VfL. Nach der 22:31-Niederlage in Lauterstein hatte es in der Mannschaft rumort. Rechtzeitig vor den beiden Derbys gegen den TV Reichenbach und das Handballteam aus Uhingen/Holzhausen beschwört der VfL wieder jenen Teamgeist, der zu Saisonbeginn den Erfolg ausmachte: „Ab Sonntag können wir wieder zeigen, was wir können“, sagt Uwe Hamann.Bernd Köble