Dreitägiges Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager in Bissingen mit Gästen aus dem Partnerlandkreis Leipziger Land
Spiel und Spaß bei Lagerolympiade

Spiel und Spaß bot das elfte Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager am Wochenende in Bissingen. Mehr als 500 Jugendfeuerwehrleute im Alter von sechs bis 18 Jahren beteiligten sich an dem alle zwei Jahre stattfindenden Ereignis. Mit von der Partie waren 32 Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis Esslingen.

Bissingen. Team- und Kooperationsfähigkeit, Hilfsbereitschaft und Sozialkompetenz sind laut Lucy Bender wichtige Eigenschaften, die das Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr (KJF) Esslingen Kindern und Jugendlichen vermitteln möchte. Die Fachgebietsleiterin Öffentlichkeitsarbeit betonte, dass das dreitägige Ereignis auch den Zusammenhalt und die Kameradschaft unter den Heranwachsenden fördere. Dazu trug am Wochenende nicht zuletzt die Lagerolympiade bei.

In Vierer-Teams galt es für die Jugendfeuerwehrleute, verschiedene Aufgaben zu bewältigen. Darunter der Wasserbombenweitwurf. Bei ihm mussten sich die Teilnehmer mit Wasser befüllte Luftballons in einem immer größer werdenden Abstand zuwerfen. „An der Stelle, an der die Ballons platzen, wird dann die Dis­tanz zwischen Werfer und Fänger gemessen“, erzählte Lucy Bender. Ein Spiel, das Geschicklichkeit und ein gut eingespieltes Team erforderte. Viel Spaß bot auch das Helmtennis, bei dem sich die Jugendlichen mit einem Helm Tennisbälle zuwerfen und sie fangen mussten.

Den Höhepunkt der Olympiade bildeten bei sommerlichen Temperaturen Spiele auf dem Bissinger See. Mit einem Lkw-Schlauch um den Bauch mussten die Kinder und Jugendlichen eine vorgegebene Strecke so schnell wie möglich durchschwimmen. Kein leichtes Unterfangen, denn bei dieser Disziplin erschwerte der Auftrieb des Schlauches das Vorankommen im Wasser. „Wichtig ist einfach die richtige Technik“, erklärte Felix Landenberger von der Jugendfeuerwehr Kirchheim, Abteilung Jesingen. „Der Schlauch bremst einen zwar aus, aber dann muss man eben umso kräftiger paddeln“, so der 17-Jährige. Die Übung sei ziemlich anstrengend, doch wie viele andere betonte auch er, dass das Planschen im kühlen Nass einfach riesigen Spaß mache.

Wie Uwe Steck berichtete, besitzt das 1986 initiierte KJF-Zeltlager unter den Heranwachsenden eine große Akzeptanz. Dem KJF-Jugendwart zufolge nehmen viele Kinder und Jugendliche öfter an dem Angebot teil. „Die Feuerwehr soll an diesen drei Tagen ein lockeres ‚Come together‘ sein, bei dem sich alle auch mal von einer anderen Seite kennenlernen können“, so Uwe Steck. „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen ein besonderes Erlebnis in der Natur bescheren.“ Der KJF-Jugendwart betonte, dass die Teilnehmer durch die Spiele und den Austausch die Stärken und Schwächen eines jeden Teamkollegen besser kennenlernen. „Etwas, das auch für den späteren Einsatz in der aktiven Wehr entscheidend ist“, sagte Steck. „Die Kameraden müssen einander vertrauen und sich aufeinander verlassen können.“

Am Wochenende stand aber nicht nur der Spaß im Vordergrund. Geschirr spülen, Müll einsammeln oder Toiletten putzen stand ebenso auf der Tagesordnung. Aus Sicht von Uwe Steck trägt das Zeltlager damit auch dazu bei, dass junge Menschen lernen, Verantwortung zu übernehmen und fürs Leben zu lernen. Mehr als 300 Stunden Planung und etwa 3 000 Euro hatten die Beteiligten in das KJF-Zeltlager investiert. Benötigt wurden an den drei Tagen rund 500 Kilo Lebensmittel und etwa 1 000 Liter an Getränken. Auch die Heranwachsenden waren in die Organisation eingebunden. „Auf diese Weise soll der Nachwuchs frühzeitig an die Aktivitäten der KJF herangeführt werden“, so Steck.

Kevin Schulz von der Jugendfeuerwehr Nürtingen hat das KJF-Zeltlager schon mehrmals besucht. „Die Gruppe wächst immer mehr zusammen“, so der Realschüler. „Toll ist auch, wenn wir die Jugendfeuerwehr in unserem Partnerlandkreis Leipziger Land besuchen.“ Die war auch nach Bissingen gekommen. „Wir sind zum sechsten Mal beim Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Esslingen“, sagte Rene Heigel. Der Jugendwart der Jugendfeuerwehr Groitzsch erzählte, dass das für die Heranwachsenden immer ein Highlight sei.

Beim Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlager unter der Teck bestand unter anderem auch die Möglichkeit, die „Jugendflamme“ Stufe zwei zu erhalten. „Im Mittelpunkt stehen dabei die Geräte, über die ein Löschfahrzeug verfügt“, erläuterte Uwe Steck. „Die müssen benannt und in ihrer Funktion erklärt werden können.“ Eine Aufgabe, die etwa 50 Jugendfeuerwehrleute erfolgreich gemeistert haben.