Fussball Kreisliga A
Sprinter Glück schmiedet den Sieg

Fußball Der SV Nabern dockt nach dem 5:4-Kampfsieg über Harthausen in der Kreisliga A 2 an die Spitzengruppe an. Nach der ersten Niederlage muss der TSV Jesingen zum Derby gegen die SF Dettingen ran. Von Reimund Elbe

Der SV Nabern mischt plötzlich ganz vorne in der Fußball-Kreisliga-A-Tabelle mit. In der Spätschicht am Donnerstag gab‘s im Oberen Wasen nicht nur Tore im Akkord, sondern auch einen, der ganz besonders geherzt wurde. Markus Glück schoss in der Nachspielzeit das 5:4 gegen den hoch gehandelten TSV Harthausen und machte den Naberner Fußball-Wahnsinn perfekt.

Es war ein Treffer, der den SVN auf Tabellenplatz drei brachte und Naberns kickenden Trainer Marcel Geismann auch lange nach Schlusspfiff noch ins Schwärmen. Glück hatte vor dem erfolgreichen Abschluss einen rund 50 Meter langen Vollsprint übers Feld hingelegt, anschließend servierte der über die rechte Seite angreifende Denis Weigand das Leder punktgenau an den langen Pfosten. Der Kapitän bugsierte den Ball schließlich per Innenrist unter die Latte.

Das „Wahnsinnsspiel“ (Geismann) entschieden, neun von zwölf möglichen Punkten in der noch jungen Runde fixiert - auf dem Oberen Wasen läuft‘s wie geschmiert. „Oben zu stehen, macht mehr Spaß als unten“, scherzt Spielertrainer Geismann angesichts der frischen Eroberung des dritten Tabellenplatzes. Den Zahn zogen die Gastgeber den Gästen auch deshalb, weil sie immer eine Antwort auf die Harthausener Gegentore wussten, zudem sie nach Ballgewinn schnell Richtung gegnerische Box kamen.

Am morgigen Sonntag steht der Trip nach Schlaitdorf an. Max Schrievers dürfte dabei erneut fehlen. Der Torgefährliche zog sich im Dienstagstraining eine Bänderverletzung zu, musste schon gegen Harthausen passen. Die Germania, nach dem ersten Spieltag gar Tabellenführer, fiel auf Tabellenplatz zehn zurück. Vorgestern reichte es für das Team von Björn Kluger in Altdorf immerhin für ein 2:2.

Nabern dockte nicht nur an die Spitze an, sondern hätte sogar den nun punktgleichen TSV Jesingen fast passiert. Nach drei Siegen am Stück und entsprechend fetter Punkteausbeute gab‘s für die „Gerstenklopfer“ vorgestern in Grötzingen beim 0:2 den ersten Nasenstüber. Besonders ärgerlich aus Jesinger Sicht: Lange Zeit hatte es überhaupt nicht nach der ersten Pleite ausgesehen. Doch die Spieldominanz inklusive diverser Topchancen brachte keinen Ertrag. Grötzingens Abteilungsleiter Olav Sieber wusste warum. „Die Jesinger haben sicherlich die besseren Einzelspieler, der Ball läuft besser als bei unserem Team, die Spieler fordern häufig den Ball, aber unterm Strich agieren sie oft zu umständlich“, merkte der Grötzinger Funktionsträger an. Morgen bietet sich für die Jesinger die Chance zur Korrektur - beim Evergreen gegen die SF Dettingen, die am Donnerstag spielfrei waren.

Tabellenführer TSV Oberboihingen bekommt es derweil mit dem Neuling TSV Linsenhofen zu tun. Dieser verpasste den Aufstiegskollegen von Türkspor Nürtingen 1973 die erste Niederlage. „Wir haben hinten nichts zugelassen und vorne die Tore gemacht“, bilanzierte TSV-Trainer Carlo Greco nach dem verdienten 4:0-Sieg strahlend.

Beim TSV Weilheim II steigt der Druck nach dem verkorksten Start mit null Punkten aus drei Partien inklusive einer jüngsten 1:6-Klatsche gegen Oberboihingen. Die morgige Aufgabe beim TB Neckarhausen steht unter einem ganz besonderen Vorzeichen. Im Neckarhausener Beutwang duellieren sich die beiden einzigen noch punktlosen Teams in der Kreisliga A.