Große Zuschauerresonanz bei der Hauptübung der Feuerwehr Weilheim
„Sprung“ aus zweitem Stock

Eindrucksvoll präsentierte sich die Freiwillige Feuerwehr Weilheim bei ihrer Hauptübung am vergangenen Samstag in der eng bebauten Innenstadt.

Weilheim. „Brand in einem mehrstöckigem Wohnhaus in der Weilheimer Marktstraße“, so lautete die Alarmmeldung für die Hauptübung. Wahrlich kein einfaches Übungsobjekt in der eng bebauten Innenstadt. Dies bedeutete Vollalarm für alle drei Löschzüge.

Schon kurz nach der Alarmierung traf der Einsatzleitwagen ein. Einsatzleiter Wolfgang Pfauth stellte bei der Erkundung fest, dass für die sich im brennenden Gebäude befindlichen und um Hilfe rufenden Personen höchste Gefahr bestand. Rasch trafen der Löschzug 1 mit dem Löschfahrzeug 16/12, der Drehleiter (DLK(A) 23-12) und dem Löschfahrzeug KatS am Einsatzort ein. Für die Besatzungen dieser Fahrzeuge erging der Befehl „Menschenrettung sowohl über die Drehleiter als auch über tragbare Leitern sowie Aufnahme der Brandbekämpfung im Innenangriff als auch durch die Fenster“.

Der Löschzug 2, bestehend aus den Fahrzeugen Hilfelöschfahrzeug 20/16 und dem Löschfahrzeug 8, nahm Aufstellung in der Amtsgasse. Auch für diese Einsatzkräfte hatte die Rettung der eingeschlossenen Personen über Steck- und Schiebeleitern oberste Priorität. Parallel hierzu erfolgte ein Innenangriff zur Brandbekämpfung durch die Eingangstür.

Standort für den Löschzug 3 (Fahrzeuge Löschfahrzeug 8/6 und Mannschaftstransportwagen) war die Schulstraße. Für die Besatzung dieser beiden Fahrzeuge lautete der Einsatzbefehl ebenfalls „Menschenrettung und Brandbekämpfung über Steckleitern“. Sie verschafften sich den Zugang zur Gebäuderückseite über den Durchgang von der Schulstraße in die Brennergasse. Außerdem wurde eine Riegelstellung aufgebaut, um ein Übergreifen der Flammen auf die angrenzenden Gebäude zu verhindern. Alle sechs eingeschlossenen Personen konnten durch das gezielte Vorgehen der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Insgesamt waren 14 Atemschutzträger im Einsatz, für die natürlich, falls es zu Notfällen kommen sollte, entsprechende Sicherungstrupps in Bereitschaft waren. Zudem musste auch für alle im Einsatz befindlichen Löschfahrzeuge eine umfassende Wasserversorgung hergestellt werden. Mit einem Dummy, der aus dem zweiten Obergeschoss in den Sprungretter geworfen wurde, konnte auch diese Rettungsmöglichkeit aufgezeigt werden. Mit in das Einsatzgeschehen eingebunden waren auch die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes Weilheim und die Polizei.

Fachkundig und detailreich kommentiert wurde der Übungsablauf von Kommandant Norbert Wahl. Bei dieser Übung stellte die Weilheimer Wehr nicht nur ihr Leistungsstärke, sondern auch ihre Einsatzbereitschaft unter Beweis. Hiervon beeindruckt zeigten sich nicht nur die zahlreichen Zuschauer, sondern auch Bürgermeister Johannes Züfle, die Ehrenkommandanten Manfred Fink und Helmut Pfauth sowie die Feuerwehrkommandanten des Verwaltungsraumes Weilheim. Dankesworte bei der anschließenden Übungsbesprechung richtete Kommandant Norbert Wahl an alle Übungsteilnehmer. Äußerst zufrieden äußerte sich auch Bürgermeister Züfle über die Wahl des Objekts und über die Leistungsfähigkeit der Weilheimer Feuerwehr.