Kirchheim

„Ab Montag schafft das niemand“

Kitas In Kirchheim wird es eine Woche dauern, bis die Kindergärten den eingeschränkten Regelbetrieb wieder aufnehmen.

Symbolbild Kinder, Kinderbetreuung
Für die Notbetreuung fallen Gebühren an. Für alle anderen wird der Februar erstmal nicht berechnet. Symbolbild

Kirchheim. Die geplante weitere Öffnung der Kindergärten bis zu einer Auslastung von 50 Prozent ab dem 18. Mai hat auch in Kirchheim für Unsicherheit unter den Eltern gesorgt. Denn der Ankündigung eines reduzierten Regelbetriebs der Landesregierung ist noch keine entsprechende Notverordnung gefolgt. Die soll nun am heutigen Samstag bekannt gegeben werden. Unterdessen hat sich die Kirchheimer Stadtverwaltung gestern mit den Vertretern der freien Kita-Träger getroffen. Fest stand danach vor allem eins: „Ab Montag schafft das niemand“, sagt Kirchheims Oberbürgermeister Pascal Bader, der mit der Abteilungsleiterin für Bildung und Familie, Michaela Göhler-Bald, das Treffen leitete.

Geplant ist in Kirchheim, dass zunächst Kinder mit einem besonderen Förderbedarf einen Platz in ihrer Kita bekommen. Das soll auch schon ab dem 18. Mai möglich sein. Den Förderbedarf kann man im Online-Formular ankreuzen, er wird dann in Abstimmung mit der jeweiligen Kindergartenleitung beschlossen.

„Die dritte Gruppe wird erst ab dem 25. Mai kommen können“, erläutert Pascal Bader und meint damit die „restlichen Kinder“. Doch auch dann ist nicht sicher, dass wirklich jedes Kind einen Platz bekommt. Denn es muss genügend Personal vorhanden sein: „Viele sind krank oder gehören einer Risikogruppe an“, so der Oberbürgermeister. Außerdem gebe es in manchen Kindertagesstätten allein durch die erweiterte Notbetreuung bereits eine Auslastung von 50 Prozent. „Dann gibt es keinen Spielraum mehr.“

Auch Fragen, ob eine 50-prozentige Belegung bedeutet, dass die Kinder täglich oder wöchentlich wechseln, muss jeder Kindergarten noch entscheiden. „Wir favorisieren zwar den wöchentlichen Wechsel, überlassen es aber den jeweiligen Leitungen“, meint Pascal Bader. Das ist nur eins von vielen Themen, die in den kommenden Tagen geklärt werden müssen. Denn neben dem Personal ist auch die Anzahl der Räume in einer Kita von Bedeutung. Da verschiedene Gruppen nicht denselben Raum benutzen dürfen, kann auch das ein beschränkender Faktor sein.

Bis zum 11. Mai sind in Kirchheim 230 Kinder in der Notbetreuung gemeldet worden. Das entspricht rund 14 Prozent der insgesamt 1700 Plätze. In der U3 sind 57 Kinder von 320 untergebracht, rund 18 Prozent. Bei den Kindern über drei Jahre sind es 173 von 1370 Plätzen, also rund 13 Prozent. Diese Zahlen dürften jetzt deutlich steigen. Thomas Zapp

Ein Online-Formular stellt die Stadt Kirchheim für die Anmeldung zur Kindernotbetreuung oder die „normale“ zur Verfügung auf www.kirchheim-teck.de/notfall-kinderbetreuung