Kirchheim

ACE will Radwege überprüfen

Sicherheit Der Auto Club Europa will die Infrastruktur in der Region testen. So sollen Verkehrsunfälle vermieden werden.

Wer einen Radhelm trägt, bleibt in über 70 Prozent der Unfälle unverletzt. Darauf macht der ACE jetzt aufmerksam. Symbolfoto
Wer einen Radhelm trägt, bleibt in über 70 Prozent der Unfälle unverletzt. Darauf macht der ACE jetzt aufmerksam. Foto: Symbolbild

Region. Verkehrsfragen müssten künftig verstärkt ganzheitlich betrachtet und verzahnte Lösungen angestrebt werden - das fordert der Auto Club Europa (ACE) in einer Pressemitteilung. Mobilität sei ein Grundbedürfnis und Vo­raussetzung für soziale Beziehungen. Vor dem Hintergrund der erheblich gestiegenen Unfallzahlen mit Beteiligung von Fahrrad- und Pedelec-Fahrern tritt der ACE für ein besseres Miteinander der Verkehrsteilnehmer ein.

Nach seiner neu definierten Philosophie definiert sich der ACE als „verkehrsmittelübergreifender Mobilitätsbegleiter“. Nach Schätzungen von Experten nutzen bereits 11 Prozent der Menschen ein Pedelec, die Steigerungsraten bezeichnet die Branche als außergewöhnlich. Etwa 30 Prozent der Fahrradfahrer benutzen danach die elektrisch betriebene bzw. unterstützte Variante eines Fahrrads. Der Unfallforscher Siegfried Brockmann weist darauf hin, dass in 70 Prozent der Fahrradunfälle mehr oder weniger schwere Kopfverletzungen auftreten. Als bemerkenswert bezeichnete er, dass die einen Helm tragenden Unfallbeteiligten zu 73 Prozent unverletzt geblieben sind.

Der ACE-Kreisvorsitzende Harald Kraus betont, dass in der Verkehrspolitik der letzten Jahre der Fuß- und Radverkehr an den Rand gedrängt worden sei. Nun aber sei eine Trendwende erkennbar. Dieser Entwicklung könne und wolle sich der Auto Club Europa nicht entziehen. Im Jahr 2018 will sich der ACE Göppingen-Esslingen an einer bundesweiten Clubaktion beteiligen und eine Überprüfung an ausgesuchten Unfallschwerpunkten vornehmen. Danach sollen Empfehlungen ausgesprochen werden. Ferner soll untersucht werden, ob und wie viel Radfahrer die ausgewiesenen Radwege benutzen, ob diese hindernisfrei benutzt werden können und ob das Zusammenspiel der Verkehrsteilnehmer funktioniert.

Etwaige Schäden an der vorhandenen Infrastruktur sollen erfasst und bewertet werden. Gegenseitige Achtung, Respekt und Vorsicht könnten das Verhalten der Verkehrsteilnehmer untereinander verbessern, so der ACE. pm