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Ahoj-Brause stillt seit 95 Jahren den Limo-Durst

Erfinder von Ahoj-Brause ist der schwäbische Kaufmann Theodor Beltle. Auf den Markt kommt das süßsaure Pulver 1925 als Arme-Leute-Produkt. In den 1920er-Jahren gilt Limonade als Luxusartikel für Besserverdienende. Beltle denkt sich eine Zwei-Pfennig-Alternative zu echter Limo aus: Er rührt Natron, Weinsäure, Zucker und Aromen zu einem Gemisch zusammen, das sich in Sekundenschnelle in ein Erfrischungsgetränk verwandeln lässt. Zusammen mit seinem Schwager Robert Friedel gründet Theodor Beltle die Firma Friedel-Frigeo und beginnt in Stuttgart mit der Herstellung der Frigeo-Trinktabletten in den Geschmacksrichtungen Zitrone und Orange.

Anfang der 30er-Jahre kommt die zweite Generation der Brause an den Kiosk: Die Brause in Pulverform löst die Trinktablette ab. Hinzu kommen die Geschmacksrichtungen Waldmeister und Himbeere. Von nun an lächelt der Matrose, der heute nicht mehr von dem Produkt zu trennen ist, von den Tütchen. 1932 wird „Friedel-Brause“ in „Frigeo Ahoj-Brause“ umbenannt. In den 90er-Jahren gerät die Traditionsmarke in finanzielle Schieflage. Der Süßwarenhersteller Katjes schluckt 2002 Friedel-Frigeo und lässt den Retro-Artikel Ahoj aufleben. 2010 bekommt die Ahoj-Brause die Auszeichnung „Marke des Jahrhunderts“ verliehen.ank