Kirchheim

„Alle Menschen haben ein Recht auf Leben“

Mahnwache auf dem Kirchheimer Marktplatz. Foto: pr
Mahnwache auf dem Kirchheimer Marktplatz. Foto: pr

Kirchheim. Bei einer Mahnveranstaltung auf dem Kirchheimer Marktplatz haben mehrere Kirchheimer Initiativen und die Gewerkschaft GEW mit Kerzenlicht, Alphorn- und Gitarrenklängen und eindringlichen Worten an den Internationalen Tag der Menschenrechte erinnert. „72 Jahre nach dem Beschluss der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen müssen wir nach wie vor die Menschenrechte schützen und verteidigen - weltweit, in der Bundesrepublik und auch hier in Kirchheim“ - mit diesen Worten leitete Hans Dörr (GEW) die Veranstaltung ein. Martin Lempp, einer der Initiatoren der „Kirchheimer Erklärung für Solidarität und Vielfalt, gegen Ausgrenzung und Rassismus“ wies daraufhin, dass Menschenrechte „angeboren, unveräußerlich, universell und unteilbar“ seien. In einer Zeit, in der sich immer mehr Staaten von den Menschenrechten abwenden würden, müssten sich alle für deren Schutz einsetzen. Mit-Initiator Yakub Kambir erläuterte mit persönlichen Worten den Entstehungshintergrund der Kirchheimer Erklärung: „Es gibt keine vernünftige, sinnvolle und auch menschliche Alternative zum religions- und herkunftsübergreifenden Handeln und zum Verständnis füreinander.“ Der Kirchheimer Willi Kamphausen, der ebenfalls zu den Unterzeichnern der Erklärung gehört, schloss mit dem Appell: „Menschenrechte dürfen nicht nur proklamiert werden - sie müssen gelebt werden. Alle Menschen haben ein Recht auf Leben!“ Karin Zweibrücker von „Amnesty International Kirchheim“ zitierte dazu Eleanor Roosevelt, die Ehefrau des früheren US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt. Auf die Frage, wo die Menschenrechte beginnen, hatte sie geantwortet: „An den kleinen Plätzen, nahe dem eigenen Heim. Solange diese Rechte dort keine Geltung haben, sind sie auch woanders nicht von Bedeutung.“ pm/Foto: pr