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An der Seite von Trauernden

„Melde dich bitte, wenn ich etwas für dich tun kann.“ Oft hat Arne Kopfermann diesen gut gemeinten Satz gehört, doch er überfordere den Trauernden. Er wisse in seiner Situation selbst nicht, was er brauche.

 

Konkrete Angebote seien viel besser. Er erinnert sich an den Anruf einer Bekannten: „Ich würde gerne diese Woche für euch kochen. Ist euch Mittwoch oder Donnerstag lieber?“ Die Bekannte habe gar keinen Besuch aufgedrängt, sondern einfach die Suppenschüssel an die Tür gestellt.

 

Hilfe ohne Worte: Ein Nachbar hat im Winter über längere Zeit stillschweigend den Gehweg von Familie Kopfermann geschippt.

Am ehrlichsten sei manchmal, zu sagen, „ich finde im Moment keine Worte“ und mit dem Trauernden ganz einfach zu schweigen. So wie die Freunde, die mit dem leidenden Hiob schwiegen. Später, so ist es in der Bibel zu lesen, haben sie doch noch geredet. „Das war dann aber ziemlich kritisch“, erklärt Arne Kopfermann. pd